Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Bundesregierung setzt auf Aufrüstung für die europäische Sicherheit

Berlin (epd). Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vollzieht Deutschland eine verteidigungspolitische Kehrtwende. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gab die bisherige deutsche militärische Zurückhaltung auf und kündigte am Sonntag im Bundestag in Berlin eine deutliche Aufrüstung zur Wahrung der Sicherheit in Europa an.

Högl: Kirchliche Friedensarbeit unverzichtbar für die Truppe

Berlin (epd). Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat zum 65-jährigen Bestehen der evangelischen Kirchliche Friedensarbeit deren Arbeit gewürdigt. „Sie leistet einen unverzichtbaren Beitrag und steht der Truppe bei in ihrem schwierigen Dienst, den sie Tag für Tag tut“, sagte Högl dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

Mali: Ungewisse Zukunft für die Bundeswehr nach dem Abzug Frankreichs

Paris (epd). Das angekündigte Ende der französischen Militärmission in Mali wirft auch Fragen für die Zukunft des Bundeswehreinsatzes in dem westafrikanischen Land auf. Laut Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist die Präsenz der französischen Truppen für die Sicherheit der an der UN-Blauhelmmission Minusma beteiligten Bundeswehrsoldaten wichtig.

Mali: Warum Europa verliert

Nairobi (epd). Die Übergangsregierung in Mali hat die für Februar angekündigten Wahlen verschoben und russische Soldaten ins Land geholt. In Deutschland wird die Beteiligung der Bundeswehr an einer UN- und einer EU-Mission zunehmend in Frage gestellt. Beide Mandate laufen im Mai aus. Fragen und Antworten zur aktuellen Lage in Mali:

Kirchliche Friedensarbeitvertrag vor 65 Jahren unterzeichnet

Frankfurt a.M. (epd). Vor 65 Jahren, am 22. Februar 1957, unterzeichneten Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Bundesregierung den Kirchliche Friedensarbeitvertrag. Zu den Unterzeichnern gehörten für die EKD deren damaliger Ratsvorsitzender, Bischof Otto Dibelius, und für die Bundesregierung der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU).

Unicef und Bundesregierung: Kinder vor Einsatz als Soldaten schützen

Köln/Berlin (epd). „Kinder dürfen niemals zu Soldatinnen und Soldaten gemacht werden“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, am Freitag in Köln. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) warnte vor den Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie auf die Kinder. Schulschließungen in Krisenländern hätten dramatische Folgen.

Wehrbeauftragte kritisiert Aufnahme von Jugendlichen in Bundeswehr

Osnabrück, Berlin (epd). Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD) hat die Praxis der Bundeswehr kritisiert, weiterhin auch minderjährige Rekruten einzustellen. Die UN-Kinderrechtskonvention setze ein Mindestalter von 18 Jahren für den Dienst in den Streitkräften fest, sagte Högl der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag).

Bundesregierung will Militär-Einsatz im Südsudan verlängern

Berlin (epd). Die Einsätze der Bundeswehr im Südsudan und die Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Nato-Mission „Sea Guardian“ im Mittelmeer sollen verlängert werden. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch in Berlin entsprechende Mandatsverlängerungen auf den Weg, über die noch der Bundestag entscheiden muss. Beide Mandate sollen bis zum 31. März 2023 fortgelten.