Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Zweifel am Bundeswehreinsatz in Mali wachsen

Essen, Berlin (epd). Die Zukunft der Bundeswehrmission in Mali wird immer ungewisser. Nach Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte nun auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) Zweifel an dem Einsatz in dem westafrikanischen Krisenland.

EKD-Friedensbeauftragter gegen Waffenlieferungen an Ukraine

Weimar (epd). Der neue Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, unterstützt nachdrücklich die Position der Bundesregierung, keine Waffen an die Ukraine zu liefern und im Streit mit Russland diplomatische Lösungen zu suchen.

Bundestag verlängert Anti-IS-Mandat der Bundeswehr um neun Monate

Berlin (epd). Die Bundeswehr beteiligt sich auch weiterhin am internationalen Militäreinsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf der arabischen Halbinsel. Der Bundestag verabschiedete am Freitag in Berlin eine Verlängerung des Anti-IS-Mandats um neun Monate, bis zum 31. Oktober dieses Jahres. Weiterhin können demnach maximal 500 deutsche Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden.

Bündnis übergibt 1.150 Unterschriften gegen Atomwaffen an Abgeordnete

Aachen (epd). Das Aachener Aktionsbündnis „Keine Atomwaffen rund um Aachen“ hat den Bundestagsabgeordneten Ye-One Rhie (SPD) und Oliver Krischer (Grüne) einen Appel mit rund 1.150 Unterschriften übergeben. „Mit der Unterschrift unter dem 'Aachener Appell' bekräftigen die Aachener Bürgerinnen und Bürger ihr Bekenntnis zu einem atomwaffenfreien Deutschland“, teilte das Bündnis am Samstag mit.

Forum Friedensethik fordert Ende der nuklearen Teilhabe

Karlsruhe (epd). Ein Jahr nach Inkrafttreten des UN-Vertrags zum Verbot von Atomwaffen fordert das Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche in Baden einen Ausstieg Deutschlands aus der nuklearen Teilhabe der NATO. Der sogenannte nukleare Schutzschirm biete keinen Schutz, sagte der Mitbegründer des Forums, Dirk-Michael Harmsen, am Donnerstag in Karlsruhe.

AGDF: Bundesregierung muss Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen

Nach Ansicht der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) muss die Bundesregierung möglichst bald den UN-Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen. Der Vertrag war vor einem Jahr am 22. Januar 2021, 90 Tage nach der 50. Ratifizierung durch einen UN-Mitgliedsstaat, völkerrechtlich in Kraft getreten.

Nach Drohvideo: Sondereinheit übernimmt Ermittlungen gegen Soldaten

München (epd). Nach dem Drohvideo eines bayerischen Bundeswehrsoldaten wegen einer möglichen bevorstehenden Impfpflicht hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen an sich gezogen. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) habe das Verfahren von der Staatsanwaltschaft Traunstein übernommen, teilte die Münchner Behörde mit.