Högl: Kirchliche Friedensarbeit unverzichtbar für die Truppe

Berlin (epd). Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat zum 65-jährigen Bestehen der evangelischen Kirchliche Friedensarbeit deren Arbeit gewürdigt. „Sie leistet einen unverzichtbaren Beitrag und steht der Truppe bei in ihrem schwierigen Dienst, den sie Tag für Tag tut“, sagte Högl dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Dabei gehe es nicht nur um die Ausübung der Religion, sondern um eine umfassende Unterstützung im Dienst, „ob in Übung oder im Einsatz, um Beistand auch in familiären und persönlichen Fragen“.

Die evangelische Kirchliche Friedensarbeit wird am Dienstag (22. Februar) 65 Jahre alt. 1957 unterzeichneten der damalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Otto Dibelius, und Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) einen entsprechenden Vertrag.

Es sei eine gute Tradition, dass die Seelsorge für alle Soldatinnen und Soldaten offen sei, auch wenn sie eine andere oder keine Konfession haben, sagte Högl. Sie hob hervor, dass bei der evangelischen Kirchliche Friedensarbeit im Unterschied zur katholischen auch Pfarrerinnen ihren Dienst tun und die Geistlichen selbst Familien haben. „Sie stehen wie die Soldatinnen und Soldaten mitten im Leben. Das bereichert und gibt gute Impulse für die tägliche Arbeit“, sagte Högl.

Kirchliche Friedensarbeitr begleiten Soldatinnen und Soldaten im Inland und auch bei Auslandseinsätzen. Neben geistlichen und Seelsorge-Angeboten gestalten Pfarrerinnen und Pfarrer zudem den ethischen Unterricht in der Bundeswehr mit. Neben der Seelsorge der Kirchen gibt es seit dem vergangenen Jahr auch ein Militärrabbinat. Die Schaffung einer muslimischen Seelsorge in der Bundeswehr ist seit langem geplant, scheiterte aber bislang vor allem an organisatorischen Fragen.