Ausgehend vom Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung engagieren sich seit Ende der 1980er Jahre Gremien der Kirchen verschiedener Konfessionen, christliche Gruppen und Friedensdienste im Kontext der weltweiten Ökumene. Gemeinsames Ziel der verschiedenen Aktivitäten ist es auch heute, Frieden zu fördern, Ungerechtigkeit zu bekämpfen und die Schöpfung Gottes zu bewahren.

Ökumene

Aleppo: Weltkirchenrat fordert UN zum Handeln auf

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat die Vereinten Nationen aufgefordert, das Leiden der Menschen in der syrischen Stadt Aleppo sofort zu beenden. Der UN-Sicherheitsrat müsse die humanitäre Versorgung der verzweifelten Menschen in der umkämpften Stadt sicherstellen, verlangte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, am Montag in Genf.

Das Motto für 2017: Streit!

Das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade hat auf seiner Tagung in Kassel am 28./29. November das Jahresmotto für das Jahr 2017 festgelegt. Mit dem Motto „Streit!“, bewusst mit einem Ausrufezeichen versehen, möchte der Trägerkreis der Ökumenischen FriedensDekade zwei inhaltliche Aspekte aufgreifen.

„... rechtmäßig Kriege führen?“

Dürfen Christen ohne Sünde rechtmäßig Kriege führen? Für das „Augsburger Bekenntnis“, bis heute eine der maßgeblichsten Bekenntnisschriften der lutherischen und vieler unierter Kirchen, ist die Antwort klar. Im dortigen Artikel 16 wird dem Staat das Recht eingeräumt, rechtmäßig Kriege führen und in ihnen mitstreiten zu können. Und das Augsburger Bekenntnis geht noch weiter.

Overbeck: Religionen sollen sich auf Friedenspotenzial besinnen

Bochum (epd). Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck fordert eine stärkere "Rückbesinnung der Religionen auf ihr konstruktives und friedensstiftendes Potential". Man müsse dem Eindruck entgegentreten, dass von Religion grundsätzlich Gewalt ausgehe, sagte er am Mittwochabend laut Redemanuskript bei einem Vortag in Bochum.

Weltkirchenrat beklagt Verfolgung von Christen im Irak und Syrien

Oslo/Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat die Vertreibung von Christen durch Extremisten im Irak und in Syrien angeprangert. Hunderttausende Christen seien in den vergangenen Jahren aus Angst vor Gewalt und Terror aus den Krisenländern geflohen, heißt es in einer am Montag in Oslo vorgestellten Studie des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Norwegischen Kirchenhilfe.

Käßmann betont friedlichen Kern von Religionen

Saarbrücken (epd). Die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann betont die friedliche Ausrichtung von Religionen. Christliche Theologie habe jedoch in früheren Zeiten viel zu oft Kriege als gerecht legitimiert, sagte die Theologin am Mittwoch auf einem Studientag an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.

Bedford-Strohm: Sprachlosigkeit in Nahost deprimierend

Genf (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hat die Sprachlosigkeit zwischen Israelis und Palästinensern kritisiert. Es sei unglaublich und deprimierend, dass die beiden Konfliktparteien nicht miteinander kommunizieren, sagte Bedford-Strohm laut einer Mitteilung des Weltkirchenrates vom Freitag in Genf.