Papst beklagt zum Weltfriedenstag Leid von Kindern in Kriegsgebieten

Rom (epd). Papst Franziskus hat an das Leid von Kindern in Kriegsgebieten erinnert. In seiner am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Botschaft zum Weltfriedenstag beklagte er, jedes sechste Kind weltweit sei von den Folgen bewaffneter Konflikte betroffen, "wenn es nicht sogar selbst Soldat oder Geisel bewaffneter Gruppen wird". Die katholische Kirche begeht seit 1968 den 1. Januar als Weltfriedenstag, an dem ihr Oberhaupt eine große Messe feiert.

In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag machte das Kirchenoberhaupt Wettrüsten und die Verbreitung von Waffen für Mangel an Frieden und für Flüchtlingsströme mitverantwortlich. Er forderte dazu auf, aus dem Ersten Weltkrieg die Lehre zu ziehen, dass "Frieden sich niemals auf das bloße Gleichgewicht der Kräfte und der Angst beschränken kann".

Überdies trage Terrorismus gegen die Schwächsten dazu bei, dass ganze Bevölkerungsgruppen ins Exil gingen. Vor diesem Hintergrund verurteilte der Papst Politiker, die Migranten für Probleme aller Art verantwortlich machen und ihnen damit jegliche Hoffnung nehmen.

Anlässlich des 70. Jahrestags der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte betonte Franziskus, dass Rechte zugleich auch Pflichten beinhalteten. Nur so könne ein "Band des Vertrauens und der Dankbarkeit zwischen gegenwärtigen und kommenden Generationen" geknüpft werden. Der Papst stellte seine Botschaft unter das Motto "Gute Politik steht im Dienste des Friedens".