Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Neuer Podcast bietet Informationen zu Fragen von Klima, Militär und Konflikten

Die Evangelische Friedensarbeit, das Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz bieten ab sofort einen Podcast zu Fragen von Klima, Militär und Konflikten an.

Bundesregierung will Frauenanteil in der Truppe steigern

Berlin (epd). Die Regierung will mehr Frauen für die Bundeswehr werben, indem sie deren Rechte in der Truppe stärkt. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch ein Gesetz zur Gleichstellung beim militärischen Personal auf den Weg.

Jürgen Grässlin: Schießverweigerung "aus Gründen der Nächstenliebe"

Freiburg (epd). Die schlimmste Form der Umweltzerstörung ist nach Ansicht von Jürgen Grässlin der Krieg. Das Militär sei weltweit der sechstgrößte Klimakiller, schreibt der Freiburger Rüstungsgegner in seinem autobiografischen Buch „Einschüchtern zwecklos“. „Das muss sich schnellstmöglich ändern, will die Menschheit überleben“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Scholz: Ächtung von Streumunition von großer Bedeutung

Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Bedeutung des internationalen Übereinkommens zur Ächtung von Streumunition betont. „Wir haben keine Streumunition, werden sie auch nicht beschaffen und sie auch nicht einsetzen“, sagte Scholz am Freitag in Berlin bei der sogenannten Sommerpressekonferenz.

Proteste gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Nörvenich

Nörvenich, Düren (epd). Friedensaktivisten haben am Freitagvormittag vorübergehend das Einfahrtstor zum Fliegerhorst Nörvenich (Kreis Düren) blockiert. An der Aktion beteiligten sich etwa zehn Personen, wie die Organisatoren mitteilten. Die Proteste seien friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen, erklärte ein Polizeisprecher. Die Zufahrt zu dem Militärgelände sei stets möglich gewesen.

Rüstungsexporte im Wert von 1,65 Milliarden Euro an Ukraine genehmigt

Berlin (epd). Die Bundesregierung hat im ersten Halbjahr 2023 Rüstungsexporte im Wert von rund 1,65 Milliarden Euro für die Ukraine genehmigt. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Wegen des russischen Angriffskriegs bleibt es das Land mit dem höchsten Genehmigungswert. An zweiter Stelle folgt Ungarn: Zwischen dem 1. Januar und dem 30.

Das Ende der UN-Mission in Mali hat sich lange angekündigt

Das Verhältnis zwischen Mali und den Vereinten Nationen ist seit Jahren angespannt. Der Wunsch Malis nach einem abrupten Ende der UN-Mission im westafrikanischen Land hätte daher keine Überraschung sein müssen.