Bundesregierung will Frauenanteil in der Truppe steigern

Berlin (epd). Die Regierung will mehr Frauen für die Bundeswehr werben, indem sie deren Rechte in der Truppe stärkt. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch ein Gesetz zur Gleichstellung beim militärischen Personal auf den Weg. Ziel sei es, den Anteil von Frauen in allen Bereichen des Militärs zu steigern, insbesondere auch in Führungspositionen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Das Gesetz sieht nach seinen Worten eine Stärkung der Position der Gleichstellungsbeauftragten sowie Verbesserungen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Dienst in der Bundeswehr vor.

Frauen sind nach wie vor unterrepräsentiert in der Truppe, wobei nach Hebestreits Worten als Grenze für Unterrepräsentanz ein Anteil von 20 Prozent im militärischen Bereich festgelegt wurde, beim Sanitätsdienst von 50 Prozent. Während der Frauenanteil beim Sanitätsdienst nach Angaben der Bundesregierung bei 45 Prozent liegt, liegt er in den übrigen Bereichen nur bei 9,5 Prozent. Nur 2,4 Prozent der militärischen Führungspositionen haben laut Verteidigungsministerium Frauen inne, bei den zivilen Führungspositionen im Bereich des Ministeriums sind es knapp 34 Prozent.