Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Über 120 Staaten beschließen Atomwaffenverbot: Ohne Nuklearmächte

Genf/New York (epd). 122 Staaten haben am Freitag in New York ein umfassendes Atomwaffenverbot beschlossen. Wenn er in Kraft tritt, untersagt der völkerrechtlich bindende Vertrag den Einsatz von Atomwaffen ebenso wie deren Herstellung, Besitz, Lagerung und Stationierung.

Nordkorea: Weltkirchenrat mahnt zur Besonnenheit

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat alle Parteien der Krise um Nord-Koreas Atomwaffenprogramm zu Ruhe und Besonnenheit aufgerufen. Eine militärische Konfrontation müsse unter allen Umständen vermieden werden, hieß es in einer Mitteilung des Ökumenischen Rates der Kirchen vom Mittwoch in Genf.

Sipri-Forscher: Weltweit weniger Atomwaffen

Stockholm (epd). Die Bestände der weltweiten Atomwaffen verringern sich weiter: Ihre Zahl ist im vergangenen Jahr um 460 gesunken, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm in einem am Montag veröffentlichten Bericht erklärte.

Das Ende der Farc als Guerilla

Rio de Janeiro (epd). Präsident Juan Manuel Santos ist geradezu euphorisch. "Ab Dienstag existiert die Farc-Guerilla nicht mehr", kündigte Kolumbiens Staatschef jüngst vielversprechend an. Santos weiß, dass seine kriegsmüden Landsleute nach über 50 Jahren blutigen Konflikts mit Hunderttausenden Toten, Verletzten und Vertriebenen dem Frieden noch nicht trauen.

Mit Entwicklungsgeldern das Militär ertüchtigen

Die EU-Kommission möchte den Finanztopf der Union für zivile Konfliktbearbeitung künftig auch für militärische Zwecke nutzen. Aus dem „Instrument für Stabilität und Frieden“ (IcSP) sollen Ausrüstung und Ausbildung für Streitkräfte in Drittstaaten finanziert werden. Brot für die Welt lehnt diese Pläne entschieden ab. „Das ist eine friedens- und entwicklungspolitische Bankrotterklärung.

UN: Zahl der zivilen Opfer des Ukraine-Konflikts steigt

Genf (epd). Die Zahl der zivilen Opfer des Konflikts in der Ost-Ukraine ist nach Angaben der Vereinten Nationen stark gestiegen. Von Anfang Januar bis Mitte Juni 2017 wurden 67 Zivilisten getötet und 308 verletzt, wie der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra'ad al-Hussein, am Mittwoch in Genf mitteilte. 

Forderung nach Ende der Bundeswehr-Unterstützung im Kampf gegen "IS"

Minden (epd). Die Friedensorganisation "Bund für soziale Verteidigung" fordert im Krieg gegen den "Islamischen Staat" ein Ende der Bundeswehrunterstützung in der arabischen Region. Anstatt einer Verlegung deutscher Soldaten von der Türkei nach Jordanien sollte der Bundestag die Einheiten sofort zurückholen, erklärte die Friedensorganisation am Dienstag in Minden.