Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Militärbischof: Seelsorge für Verteidigungsfall nicht gut aufgestellt

Berlin (epd). Die evangelische Militärseelsorge bereitet nach den Worten des Militärbischofs Bernhard Felmberg ein Konzept für den Fall eines Kriegs vor. „Es wäre fahrlässig, wenn wir in einem hoffentlich niemals eintretenden Verteidigungsfall nicht handlungsfähig wären“, sagte Felmberg dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Donnerstag).

Gericht lehnt Eilantrag gegen Rüstungsexporte nach Israel ab

Frankfurt a.M. (epd). Fünf Palästinenser sind mit einem Eilantrag gegen deutsche Rüstungsexporte nach Israel gescheitert. Die Antragsteller hatten vorgebracht, dass die Ausfuhrgenehmigungen wegen völkerrechtlichen Verstößen Israels rechtswidrig seien, teilte das für das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zuständige Verwaltungsgericht Frankfurt am Main am Mittwoch mit.

Rüstungsgegner fordern Produktionsumstellung bei Rheinmetall

Kiel (epd). Für Rüstungskonzerne müsste es nach den Worten von Jonah Fischer vom Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ strengere Gesetze geben. Nach den beiden Weltkriegen hätten sie keine Waffen mehr produzieren dürfen, sondern hätten zum Beispiel dem Eisenbahnbau zugeliefert.

Kramer fordert Position zur atomaren Abschreckung

Weimar (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat die Kirchen dazu aufgerufen, klar Position gegen atomare Abschreckung zu beziehen. Zum 60. Jahrestag der Verordnung über die Bausoldaten in der DDR schrieb der mitteldeutsche Landesbischof in der in Weimar erscheinenden Kirchenzeitung „Glaube und Heimat“ (Ausgabe 1.

"Juden in der Bundeswehr müssen zur Selbstverständlichkeit werden"

Bremen, Hamburg (epd). Der Militärrabbiner Shmuel Havlin (39) wünscht sich, dass das Judentum in der Bundeswehr von allen als etwas ganz Normales angesehen wird. Havlin ist seit Ende 2022 als Militärrabbiner bei der Bundeswehr beschäftigt, offiziell ins Amt eingeführt wurde er am 1. Juni 2023.

Am Tag der Befreiung soll es Sushi geben

Mehr als 300 Tage ist es her, dass die Hamas 250 Menschen in den Gaza-Streifen entführt hat. Mehr als 100 Geiseln befinden sich noch immer dort. Ihre Familien denken nicht daran, sie aufzugeben - und hoffen auf einen Deal mit der Hamas.

Amnesty prangert rechtswidrige Waffenexporte in Konfliktregionen an

Genf (epd). Amnesty International hat die rechtswidrigen Ausfuhren von Waffen in Kriegsgebiete wie den Nahen Osten angeprangert. Einige der weltweit größten Exporteure setzen sich offen über die restriktiven Regeln des zehn Jahre alten internationalen Waffenhandelsabkommens hinweg, erklärte Amnesty am Montag zum Auftakt einer Konferenz der Vertragsstaaten in Genf.