Immense Staatsausgaben werden für Rüstung ausgegeben. Deutschland ist einer der größten Waffenproduzenten und -exporteure der Welt. Die Kirchen sind sich einig, dass Rüstungsexporte restriktiv geregelt werden müssen und in Krisengebiete verboten werden sollten. Auch angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen stellt sich die Frage nach (Auf- bzw. Ab-)Rüstung neu und fordert eine Positionierung heraus.

Rüstung

Friedensgruppen starten mehrmonatige Aktion in Büchel

Büchel (epd). Am Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel in der Eifel in Rheinland-Pfalz wollen Friedensgruppen am Montag eine 20-wöchige Protestaktion starten. Die in der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" zusammengeschlossenen Initiativen fordern den Abzug der in Büchel vermuteten 20 US-amerikanischen Atombomben.

Friedensforscher: Weltweiter Waffenhandel hat weiter zugelegt

Stockholm (epd). Die Geschäfte globaler Rüstungshersteller gehen glänzend: So wuchs der weltweite Waffenhandel zwischen 2013 und 2017 um zehn Prozent im Vergleich zum Zeitraum von 2008 bis 2012, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag bekanntgab. Dies sei vor allem auf mehr Waffenlieferungen nach Asien und Ozeanien sowie in den Nahen Osten zurückzuführen.

Regierung erlaubt erneut mehr Kleinwaffenexporte

Düsseldorf (epd). Deutschland hat einem Zeitungsbericht zufolge im zweiten Jahr in Folge mehr Kleinwaffenexporte genehmigt. Deren Umfang sei im vergangenen Jahr von 46,89 auf 47,81 Millionen Euro gestiegen, berichtete die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Freitag) unter Berufung auf die Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion.

Württembergische Katholiken gegen Militärmesse Itec in Stuttgart

Stuttgart (epd). Mit einer öffentlichen Erklärung hat sich der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart gegen Rüstungsmessen in Stuttgart ausgesprochen. Anlass ist die internationale Militär- und Waffentechnikmesse Itec, die vom 15. bis 17. Mai in der Messe Stuttgart stattfindet.

Terre des hommes: Keine Minderjährigen zur Bundeswehr

Osnabrück (epd). Das Kinderhilfswerk terre des hommes hat sich mit Nachdruck gegen die Rekrutierung von Minderjährigen durch die Bundeswehr gewandt. Die Organisation appellierte am Freitag an alle Bundestagsabgeordneten, für eine Heraufsetzung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre zu stimmen. Das Parlament beriet ebenfalls am Freitag über einen entsprechenden Antrag von Grünen und Linken.

Appell für Atomwaffenverbot im Grundgesetz

Berlin (epd). In einem ökumenischen Aufruf haben friedensengagierte Christen aus Ost und West die Aufnahme eines Atomwaffenverbotes ins Grundgesetz gefordert. "Wir lehnen die Politik der atomaren Teilhabe Deutschlands ab", heißt es in dem am Donnerstag in Berlin verbreiteten Appell. Weiter wird darin der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland gefordert.

Staffellauf gegen Rüstungsexporte geplant

Oberndorf am Neckar/Berlin (epd). Ein bislang in Deutschland einmaliger Staffellauf soll im Frühjahr als Protest gegen Rüstungsexporte und für friedliche Konfliktlösungen stattfinden. Für die Aktion "Frieden geht!" haben sich 16 Organisationen zusammengeschlossen, teilte die Deutsche Friedensgesellschaft am Montag in Stuttgart mit.

EAK: Schicksal von Kindern in Kriegen stärker in den Blick nehmen

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat zum Red Hand Day, dem Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der seit 2002 jährlich am 12. Februar begangen wird, gefordert, das Schicksal von Kindern in Kriegen auch in Deutschland stärker in den Blick zu nehmen.

Evangelischer Friedensverband kritisiert deutsche Kleinwaffenexporte

Bonn (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) fordert von einer neuen Bundesregierung ein vollständiges Verbot von Kleinwaffen- und Munitionsexporten. Kleinwaffen begünstigten den Einsatz von Kindersoldaten, kritisierte die EAK am Freitag in Bonn anlässlich des Red Hand Days (12. Februar).