Evangelischer Friedensverband kritisiert deutsche Kleinwaffenexporte

Bonn (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) fordert von einer neuen Bundesregierung ein vollständiges Verbot von Kleinwaffen- und Munitionsexporten. Kleinwaffen begünstigten den Einsatz von Kindersoldaten, kritisierte die EAK am Freitag in Bonn anlässlich des Red Hand Days (12. Februar).

Nicht allein der Einsatz von Kindersoldaten ist nach Worten des EAK-Bundesvorsitzenden Christoph Münchow eine gravierende Verletzung von Menschenrechten. "Dass diese Kinder mit Waffen, die aus Deutschland exportiert werden, in Kriegen eingesetzt werden, ist ein Skandal", kritisierte er. Es reiche nicht aus, in Deklarationen und Reden auf das Schicksal von Kindersoldaten in Konflikten hinzuweisen, aber die eigene Mitschuld daran dann nicht wahrzunehmen.

Die EAK ist Teil der Friedensarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und beschäftigt sich mit Fragen der, Friedensethik, Friedenstheologie, Friedenspolitik und Friedenspädagogik. Unter dem Titel "Red Hand Day" wird jedes Jahr am 12. Februar der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten begangen. Anlass war das Inkrafttreten eines Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002. Es soll Kinder unter 18 Jahren vor Krieg und Gewalt schützen.