Württembergische Katholiken gegen Militärmesse Itec in Stuttgart

Stuttgart (epd). Mit einer öffentlichen Erklärung hat sich der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart gegen Rüstungsmessen in Stuttgart ausgesprochen. Anlass ist die internationale Militär- und Waffentechnikmesse Itec, die vom 15. bis 17. Mai in der Messe Stuttgart stattfindet. "Wir sehen in dieser Messe einen Beitrag zur Schaffung von Fluchtursachen, zur Anwendung von Gewalt in Konflikten sowie zum Missbrauch von Ressourcen, die für Bildung und Entwicklung dringend notwendig wären", heißt es in der Stellungnahme der Katholikenvertretung. 

Es sei ein Skandal, dass die Messe Stuttgart der internationalen Waffenlobby eine Plattform biete. Die deutschen Bischöfe hätten schon im Jahr 2000 vor den fatalen Folgen immer perfekter werdender Waffensysteme gewarnt, wie sie auf der Itec angeboten werden. Deshalb fordert der Diözesanrat, "vom Aufsichtsrat der Landesmesse Stuttgart, insbesondere von den Vertretern des Landes Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt, unsere Landesmesse nicht für die Itec oder andere Rüstungs- und Waffenmessen zur Verfügung zu stellen".

Die Itec sei eine umfassende, weltweit wahrgenommene Präsentation von Militärtechnologie, die kostengünstigere Waffenkonstruktion und -produktion bewerbe, erklärte Norbert Brüderl vom Diözesanausschuss Eine Welt. "Gerade hier müssen wir als Christen sichtbar und hörbar für das Leben eintreten, für zivile Krisenprävention, für Verständigung, für Frieden und Versöhnung", so Brüderl.