Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Angst vor der Rückkehr der Taliban

Dubai/Kabul (epd). Bis zum Schluss war in Kabul gehofft worden: Doch nun steht fest, die USA werden ihre Truppen bis zum 11. September aus Afghanistan abziehen - ohne Bedingungen oder Einschränkungen, ohne Wenn und Aber. Damit endet nach zwei Jahrzehnten der längste Krieg in der Geschichte der USA. Präsident Joe Biden wollte den Abzugstermin im Lauf des Mittwoch offiziell bekanntgeben.

Afghanistan-Experte: Taliban sind in einer extrem starken Position

Frankfurt a.M. (epd). Der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig sieht den bis zum 11. September geplanten Abzug der US-Truppen mit Sorge. Die radikal-islamischen Taliban seien in einer extrem starken Position, und die afghanische Bevölkerung müsse die Konsequenzen des Abzugs allein tragen, sagte der Co-Direktor des Afghanistan Analysts Network, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Myanmar: Aktivisten melden neue Gewalt mit mehr als 80 Toten

Frankfurt a.M./Yangon (epd). In Myanmar sind nach Angaben einer Hilfsorganisation erneut Dutzende Menschen getötet worden. Bei dem brutalen Vorgehen des Militärregimes gegen Demonstranten in der Stadt Bago seien mindestens 82 Menschen ums Leben gekommen, erklärte die Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) am Wochenende.

Angriff auf das Herz wirtschaftlicher Hoffnungen

Maputo (epd). Der Vormarsch islamistischer Kämpfer schockt Mosambik. Auch nachdem die Regierung am Ostersonntag verkündet hat, die 67.000-Einwohner-Stadt Palma sei von der Armee zurückerobert, ist die Lage schwierig.

Maas: Druck auf Regime in Myanmar erhöhen

Essen/Berlin (epd). Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat dazu aufgerufen, einen Bürgerkrieg in Myanmar zu verhindern. "Die Militärs haben Myanmar innerhalb weniger Wochen an den Rand einer Katastrophe getrieben", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Dienstag).

NGO: Seit Putsch mindestens 550 Tote in Myanmar

Frankfurt a.M./Yangon (epd). In Myanmar sind bei neuen Protesten am Samstag Medienberichten zufolge mindestens fünf Menschen getötet worden. Das Nachrichtenportal "Irrawaddy" meldete, Soldaten und Polizisten hätten in der Stadt Monywa im Zentrum des Landes drei Menschen erschossen. Mindestens zwei Zivilisten seien zudem im Südwesten ums Leben gekommen.

Sicherheitsrat verurteilt Gewalt in Myanmar

Frankfurt a.M./New York (epd). Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalt der Militärjunta gegen Proteste in Myanmar scharf verurteilt. Die Mitgliedsstaaten prangerten "den Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten" und "den Tod Hunderter Zivilisten, darunter Frauen und Kinder" an, wie es in einer am Donnerstag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Erklärung heißt.

UN-Sondergesandte warnt vor Bürgerkrieg in Myanmar

Frankfurt a.M./Yangon (epd). Die UN-Sondergesandte für Myanmar, Christine Schraner Burgener, hat vor einem Bürgerkrieg in dem südostasiatischen Krisenland gewarnt. In Myanmar verschlimmere sich die Lage und ein Blutbad stehe bevor, erklärte die die Sondergesandte vor dem UN-Sicherheitsrat am Mittwoch (Ortszeit) in New York.