Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Deutscher Anti-IS-Einsatz künftig ohne Tornado-Aufklärungsmission

Berlin (epd). Der Bundeswehreinsatz im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) soll künftig ohne die von Deutschland bereitgestellten Tornado-Aufklärungsflugzeuge fortgesetzt werden. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin einen Antrag zur Ergänzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte.

NRW-Friedensbewegung demonstriert gegen Nato-Manöver

Duisburg/Dortmund (epd). Friedensgruppen aus Nordrhein-Westfalen wollen am 21. März in Duisburg gegen das Nato-Militärmanöver "Defender 2020" demonstrieren. Der Protest richte sich vor allem gegen die Militärtransporte von Soldaten und Material durch NRW, teilte das Bündnis "Stoppt Defender 2020 NRW" am Donnerstag in Dortmund mit.

Opposition kritisiert Afghanistan-Mandat der Bundeswehr

Berlin (epd). Wegen des Friedensabkommens zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban fordern Oppositionsparteien im Bundestag ein überarbeitetes Afghanistan-Mandat. Das Abkommen sei der erste Schritt auf einem langen, ungewissen Weg, sagte die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Mittwoch in der ersten Lesung zur Mandatsverlängerung.

"Frieden geht anders" in der Bundeswehr-Hochschule

Seit dem 2. März 2020 lädt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität zur multimedialen Ausstellung „Frieden geht anders! Alternativen zum Krieg“ ein, die als Projekt vom Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau konzipiert wurde.

Hamburger Ausstellung "Frieden geht anders"

Hamburg (epd). Unter dem Motto "Frieden geht anders" eröffnet die Hamburger Helmut-Schmidt-Universität am Montag (2. März) eine Ausstellung über gewaltfreie Alternativen zu Militäreinsätzen. Anhand elf konkreter Konflikte soll gezeigt werden, wie mit unterschiedlichen gewaltfreien Methoden kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden konnten, teilte die Universität mit.

Kabinett beschließt Verlängerung von Afghanistan-Einsatz

Berlin (epd). Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan soll um ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Fortsetzung des Mandats bis zum 31. März 2021. Über die Verlängerung des Einsatzes, der nach jetzigem Beschluss Ende März auslaufen würde, muss der Bundestag noch entscheiden.

Fehlende Unterstützung für Kriegsdienstverweigerer beklagt

Bonn/Mannheim (epd). Kriegsdienstverweigerer in Europa sind nach Angaben von Friedensaktivisten nach wie vor oft Diskriminierungen ausgesetzt. Weiterhin kritisch sei die Lage in der Türkei, wo Kriegsdienstverweigerer verfolgt würden, hieß es in dem am Sonntag in Bonn veröffentlichten Jahresbericht des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung (EBCO).

Bündnis verlangt mehr Hilfen für ehemalige Kindersoldatinnen

Osnabrück/Berlin (epd). Kindersoldatinnen kämpfen mit der Waffe in der Hand, kundschaften umkämpfte Gebiete aus, werden versklavt und vergewaltigt. Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten fordert von der Bundespolitik einen entschlosseneren Kampf gegen diese Form von Ausbeutung und Missbrauch. Zum "Red Hand Day", dem Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am Mittwoch (12.

Borrell hält neues Einsatzgebiet bei "Sophia" für möglich

Berlin (epd). Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bringt zur geplanten Kontrolle des UN-Waffenembargos gegen Libyen ein neues Einsatzgebiet für die entsprechende EU-Mission ins Gespräch. Hintergrund sind Bedenken, dass der Einsatz von Schiffen einen Anreiz für Flüchtlinge darstellen könnte, die dadurch eine Seenotrettung erwarten können.

Friedensforum kündigt Mahnwache gegen Großmanöver "Defender 2020" an

Bremen (epd). Das Bremer Friedensforum will beim Neujahrsempfangs der Bundeswehr in Bremen am 6. Februar mit einer Mahnwache gegen das geplante Großmanöver "Defender 2020" protestieren. Die Aktion, die um zehn Uhr vor dem Rathaus beginnen soll, richte sich auch gegen eine "Militarisierung der Gesellschaft" und Auslandseinsätze der Bundeswehr, teilte das Friedensforum am Sonntag mit.