Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Einordnung von Bibelsprüchen auf Kriegsdenkmälern

Besonders durch die Niederlage im 1. Weltkrieg wurden vermehrt christliche Motive und Sprüche gesucht, um dem Soldatentod eine nachträgliche Deutung zu geben. Typisch war, Sprüche zu suchen, die sowohl eine christliche als auch eine profane Deutung zuließen.

Begriffe auf Denk- und Ehrenmälern

Auch wenn heute bestimmte Begriffe auf Gedenktafeln o.Ä. auf den ersten Blick nicht bedenklich erscheinen, ist es notwendig, dass Geschriebene im historischen Kontext zu sehen. Diese Vorüberlegung hilft, die Bedeutung der Worte besser einordnen zu können und für den gegenwärtigen Kontext nutzbar zu machen.

Gemeindebriefartikel zum Thema Gedenkorte

Gemeindebriefartikel (Kurzfassung) Überschrift: Unser Kriegsdenkmal - ist es ein "Mahn-Ort für den Frieden"? (Es sollte ein Bild der Gedenktafel, des Gedenkorts / Kriegerdenkmal veröffentlicht werden.)

Brief an Institutionen zum Thema Kriegerdenkmäler

Wenn eine Kirchengemeinde das Projekt aufgreifen möchte, sich mit ihrem Kriegerdenkmal zu befassen, und es eventuell anders zu gestalten, ist es wichtig, sich Bündnispartner zu suchen. Im folgenden finden Sie einen allgemein-formulierten Brief, der interessierte Einzelpersonen oder Institutionen ermütigen könnte, sich der Kirchengemeinde für dieses Vorhaben anzuschließen:

Vertiefende Materialien zu Kriegerdenkmälern

Grundlegende Informationen zu Kriegerdenkmälern Gerhard Schneider: „... nicht umsonst gefallen“? Kriegerdenkmäler und Kriegstotenkult in Hannover Quelle: Landeshauptstadt Hannover Hannoversche Geschichtsblätter Sonderband Hannover 1991 Herausgeber: Landeshauptstadt Hannover

Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven

Die Christus- und Garnisonkirche liegt im Zentrum des alten preußischen Wilhelmshavens. 1869 wurde der Grundstein gelegt, am gleichen Tag bekam die Stadt ihren Namen. Die Kirche ist mit der Geschichte der Stadt aufs engste verknüpft. Dies spiegelt sich an vielen Punkten wieder. Mahntafeln, Wappen und ein Mahnmal erinnern an viele unbekannte Kriege und auch an die beiden Weltkriege.

St. Johannis Gemeinde gestaltet Kriegskultmahl um

Im März 1994 hat der Kirchenvorstand der St. Johanniskirchengemeinde beschlossen das Kriegerkultmal neben der Kirche soll umgestaltet werden mit dem Ziel, dass es „nie wieder als Ermutigung für militaristisches und nationalistisches Denken und Handel in Anspruch genommen werden kann.“

Evangelische Dorfkirche St. Martin Bredereiche Fürstenfeld/Havel

Auf dem Kirchengelände befindet sich das vormalige Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges (1914 - 1918), welches 1984 durch Anbringen einer neuen Inschrift in ein Friedensmal umgestaltet wurde. Alte Inschrift: Unsern Tapfren Söhnen Die Gemeinde Bredereiche

Kriegerdenkmal Berghausen

Zu Beginn der 1920er Jahre regte der Berghausener Kriegerverein die Erstellung eines Gefallendenkmals an. Aufgrund von Streitigkeiten über den Aufstellungsort wurde die Errichtung auf Eis gelegt.

Protestantische Kirche in Ramsen gestaltete ihr Gefallenendenkmal

Die Pfälzer Kirchengemeinde beschloss 1964 das Gefallenendenkmal, dass aus zwei in die Wand eingelassenen Sandsteintafeln bestand zu versetzen. Beim Versetzten zerbrach der eine Stein und konnte nicht mehr verwendet werden. Die Steintafel, die die Namen der Gefallenen trug, wurde durchgesägt womit zwei Tafeln gleicher Größe enstanden.