Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Katholischer Militärbischof begrüßt Weißbuch

Berlin (epd). Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat das in dieser Woche veröffentlichte Weißbuch der Bundeswehr begrüßt. In einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme hebt er das "eindeutige Bekenntnis" zum Konzept der Inneren Führung bei der Bundeswehr hervor, das die Grundlage für das Bild des "Staatsbürgers in Uniform" bildet.

AGDF: Veraltete Diagnose und Rezepte

Aus Sicht der evangelischen Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) ist der inhaltliche Ansatz des neuen „Weißbuchs zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ überholt. „Die Erfahrungen zeigen, dass es illusorisch ist, mehr Sicherheit durch Aufrüstung und Militärinterinventionen erreichen zu wollen.

Mehr Verantwortung, mehr Einsätze

Berlin (epd). Deutschland will international mehr Verantwortung übernehmen - auch militärisch. Das Kabinett hat am Mittwoch in Berlin das von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgelegte "Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr" beschlossen.

Kinder an Waffen: Von der Leyen will neue Regeln für Bundeswehr-Tag

Berlin (epd). Am diesjährigen "Tag der Bundeswehr" haben Kinder in einer Kaserne in Baden-Württemberg an echten Waffen gespielt. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zieht jetzt Konsequenzen aus dem Vorfall am Wochenende. In Stetten "ist trotz klarer Vorschriften ein bedauerlicher Fehler passiert", sagte von der Leyen dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".

EKD-Friedensbeauftragter kritisiert Aufstockung der Bundeswehr

Bonn (epd). Die geplante Aufstockung der Bundeswehr stößt bei evangelischen Friedensverbänden auf heftige Kritik. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wolle offenbar bereits Pflöcke einrammen und Vorentscheidungen treffen, bevor das neue Weißbuch veröffentlicht werde, erklärten die Verbände am Mittwochabend in Bonn.

Evangelische Friedensarbeit kritisiert die geplante Aufstockung des Wehretats

Die Ankündigung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die Bundeswehr in den kommenden sieben Jahren personell aufzustocken und auch den Wehretat bis 2020 von derzeit 34,2 auf 39,2 Milliarden Euro anzuheben, ist bei der evangelischen Friedensarbeit auf Kritik gestoßen. „Die Regierung stellt hier bereits Weichen, bevor das neue Weißbuch vor- und zur Diskussion gestellt wird.

Die globale Strategie der EU im Spiegel des gerechten Friedens (2016)

Ulrich Frey war 1972 – 2000 Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und langjährig im SprecherInnenkreis der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung. Er ist u.a. ehrenamtlich tätig zu Friedensfragen in der Evangelischen Kirche im Rheinland und publiziert zu Friedensethik und Friedenspolitik.

Kein Diener zweier Herren (2016)

Fregattenkapitän Peter Buchner, Dozent für Politische Bildung am Zentrum Innere Führung in Koblenz, hat am 2.

Evangelische Kirche benennt Eckpunkte zur deutschen Sicherheitspolitik

Der gerechte Frieden muss das Leitbild der künftigen deutschen Außen- und Sicherheitspolitik sein. Das hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in einem heute in Berlin veröffentlichten friedenspolitischen Positionspapier zum Weißbuch-Verfahren bekräftigt.

Christliche Friedensverbände: Sicherung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen kann kein Ziel für militärisches Planen und Handeln sein

Die katholische Friedensbewegung pax christi und die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) haben die deutschen Bischöfe und Kirchenleitungen aufgefordert, im Zusammenhang mit der Erarbeitung des neuen Weißbuches der Bundeswehr deutlich zu machen, dass die Sicherung wirtschaftlicher und machtpolitischer, geostrategischer Interessen keine Zielvorgabe für militärisches Pla