Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Menschenrechtler: Abgeschobene Afghanen von Taliban bedroht

Frankfurt a.M./Kassel (epd). Der afghanische Menschenrechtler Abdul Ghafoor warnt vor der Gefahr für abgeschobene und freiwillig zurückgekehrte Afghanen nach der Machtübernahme der Taliban. „Die Taliban sehen die Rückkehrer als Verräter und Ungläubige“, sagte der Direktor der afghanischen Menschenrechtsorganisation Amaso dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Friedensforscher: Der Westen hat Afghanistan nie verstanden

Frankfurt a.M. (epd). Die westlichen Regierungen haben nach Einschätzung des Friedensforschers Conrad Schetter nie ernsthaft versucht, Afghanistan zu verstehen. „Der grundlegende Fehler war, dass sich der Westen um seine eigenen Interessen gedreht hat“, sagte der Forschungsdirektor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC) dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Kriegsmüde Gesellschaft

Washington (epd). 2021 ist ein besonderes Erinnerungsjahr. Der Krieg in Afghanistan, mit dem die Attentäter vom 11. September 2001 bestraft werden sollten, ist nach beinahe 20 Jahren im Chaos zu Ende gegangen. Wie in den Jahren zuvor, vollziehen die USA am 11. September in New York das nationale Erinnerungsritual.

In Mosambik wächst die Kritik am internationalen Militäreinsatz

Maputo (epd). Zuletzt haben sich die Erfolgsmeldungen aus Cabo Delgado gehäuft: Erst brachten Soldaten aus Ruanda eine wichtige Straßenkreuzung in der mosambikanischen Krisenregion unter Kontrolle. Dann eroberten die Truppen laut Medienberichten die Hafenstadt Mocímboa da Praia sowie einige Dörfer zurück.

Afghanistan: EU-Innenminister wollen Migration nach Europa verhindern

Brüssel (epd). Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan haben die EU-Innenminister möglichen Migranten und Flüchtlingen signalisiert, sich nicht auf den Weg nach Europa zu machen. Die Union sei entschlossen, „die Wiederkehr unkontrollierter illegaler Migrationsbewegungen in großem Maßstab zu verhindern“, erklärten sie am Dienstag nach einem Sondertreffen in Brüssel.

Nach 20 Jahren endet der US-Militäreinsatz in Afghanistan

Dubai/Kabul (epd). Nach 20 Jahren haben die USA ihre Militärpräsenz in Afghanistan beendet. Der letzte US-amerikanische Soldat habe das Land mit einer Militärmaschine verlassen, erklärte das zentrale US-Einsatzkommando Centcom am frühen Dienstagmorgen auf Twitter.

AGDF: Solidarität entgrenzen: #offengeht

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) fordert von der deutschen Politik nachdrücklich eine andere Migrations- und Flüchtlingspolitik, die auf den Menschenrechten basiert.

Lage für viele Afghanen weiter aussichtslos

Dubai/Kabul (epd). Kurz vor dem Ende der Evakuierungen aus Afghanistan wächst die Angst der Menschen vor zunehmender Gewalt und wirtschaftlicher Not. Hunderte Afghaninnen und Afghanen mit gültigen Evakuierungsdokumenten saßen nach Berichten des afghanischen TV-Senders Tolo News am Montag weiter um den Flughafen von Kabul fest.

Taliban warnen vor weiteren IS-Anschlägen am Flughafen von Kabul

Frankfurt a.M./Kabul (epd). Die Taliban haben vor neuen Anschlägen der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) auf den Flughafen von Kabul gewarnt. Wie der arabische Sender Al-Dschasira am Sonntag berichtete, schätzen die Islamisten die Gefahr als sehr hoch ein.