Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Harsche Kritik an Berliner SPD wegen Bundeswehr-Beschluss

Berlin (epd). Der Parteitagsbeschluss der Berliner SPD, den Einsatz von Jugendoffizieren der Bundeswehr an Berliner Schulen künftig zu verbieten, stößt in der eigenen Partei auf harsche Kritik. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil erklärte am Montag, die Bundeswehr sei eine Parlamentsarmee und die müsse gestärkt werden.

„Unter 18 nie! – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr!“

Anlässlich des Girls´ Day hat ein neues Bündnis mehrerer Organisationen, darunter auch das Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck (ZOE), heute die Werbung der Streitkräfte unter Schülerinnen für den Beruf der Soldatin und die Rekrutierung minderjähriger Soldatinnen und Soldaten in Deutschland scharf kritisiert.

Bündnis: Keine Minderjährigen in der Bundeswehr

Osnabrück/Frankfurt/Main (epd). Ein neues bundesweites Bündnis von Organisationen hat zum "Girls Day" (28. März) eine Kampagne gegen die Rekrutierung von Minderjährigen für die Bundeswehr gestartet. Unter dem Motto "Unter 18 nie!

Generalinspekteur lehnt Stationierung neuer Atomwaffen ab

Osnabrück (epd). Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sieht trotz des drohenden Aus für den INF-Vertrag zur Abrüstungskontrolle keine militärische Notwendigkeit zur Stationierung neuer Atomwaffen in Deutschland. "Aus militärischen Gründen ist es nicht nötig.

Aktionsgemeinschaft Frieden erinnert an Angriffe auf Ex-Jugoslawien

Bonn (epd). Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat an die Luftangriffe der Nato vor 20 Jahren gegen das damalige Jugoslawien erinnert. "Dieses militärische Eingreifen war falsch, es bedeutete vor allem aber in vieler Hinsicht einen Damm- und Tabubruch, der bis heute nachwirkt", erklärte AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister am Mittwoch in Bonn.

AGDF: „Dammbruch von 1999 wirkt bis heute nach“

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat an den Beginn der völkerrechtswidrigen Luftangriffe der NATO vor 20 Jahren (24. März 1999) gegen das damalige Jugoslawien erinnert. „Dieses militärische Eingreifen war falsch, es bedeutete vor allem aber in vieler Hinsicht einen Damm- und Tabubruch, der bis heute nachwirkt“, betont Jan Gildemeister, der AGDF-Geschäftsführer.

Zentralrat der Juden wünscht Militärrabbiner in der Bundeswehr

Frankfurt a.M. (epd). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster hat sich für die Einsetzung eines Militärrabbiners in der Bundeswehr ausgesprochen. Die Seelsorger der christlichen Kirchen hätten einen wichtigen Beitrag zur ethischen Bildung der Soldaten geleistet, schrieb Schuster in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstag).