Heidelberg (epd). Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung hat im vergangenen Jahr 359 Konflikte weltweit registriert. Davon seien 220 Konflikte, rund 60 Prozent, gewaltsam ausgetragen worden, teilte das Institut am Donnerstag bei der Veröffentlichung des Konfliktbarometers 2020 mit. Die Zahl der Kriege sei im Jahr 2020 von 15 auf 21 gestiegen.
Dubai/Kabul (epd). "Afghanistan wird unabhängig bleiben", versichert Präsident Aschraf Ghani. Doch die Zukunft des Landes am Hindukusch bleibt weiter unklar. Die Friedensgespräche mit den radikal-islamischen Taliban stocken. Inzwischen hat sich neben den USA auch Russland eingeschaltet, um zu vermitteln. Doch bislang ohne greifbares Ergebnis. Und die Gewalt dauert an.
Hannover/Bonn (epd). Die Friedensbewegung in Deutschland will ungeachtet der Corona-Pandemie auch dieses Jahr an Ostern für ihre Ziele werben. Bundesweit sind nach Angaben des in Bonn ansässigen Netzwerk Friedenskooperative an den Ostertagen in knapp 100 Städten Kundgebungen und Demonstrationen geplant. In Niedersachsen und Bremen sind 13 Aktionen angekündigt.
Genf (epd). In mehr als 20 Ländern weltweit droht laut den Vereinten Nationen in den nächsten Monaten eine Hungerkatastrophe. Nur eine großangelegte internationale Hilfe zwischen März und Juli 2021 könne das Schlimmste verhindern, warnten die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) am Dienstag in Rom und Genf.
Mogadischu (epd). Vor den Flachbauten auf dem Klinikgelände bilden sich schon am Morgen lange Schlangen. "Das ist jeden Tag so", sagt Mohamed Dakane, der die Mutter-Kind-Klinik in der somalischen Hauptstadt Mogadischu leitet. Vor dem Gebäude, in dem das Ernährungsprogramm der SOS-Klinik untergebracht ist, stehen besonders viele Mütter, ihre kleinen Kinder auf dem Arm.
Brüssel (epd). Die EU-Außenminister haben die sogenannte Europäische Friedensfazilität (EFF) beschlossen, mit deren Hilfe erstmals auch Waffen fremder Armeen zum Beispiel in Afrika finanziert werden können. Die Fazilität werde für die Zeit bis 2027 mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet, teilte der Rat der EU am Montag in Brüssel mit.
Berlin (epd). Im Afghanistan-Konflikt streben sowohl die USA als auch die Taliban nach Einschätzung der Konrad-Adenauer-Stiftung eine zügige Lösung an.
Frankfurt a.M./Mandalay (epd). Trotz zunehmender tödlicher Gewalt durch Polizei und Soldaten sowie steigender Opferzahlen in Myanmar gehen die Proteste der Bevölkerung weiter. Mancherorts änderten die Demonstranten ihre Taktik, um einer neuen Niederschlagung zu entgehen.
Hamburg (epd). Ein Hamburger Friedensbündnis startet am (morgigen) Sonnabend eine Volksinitiative gegen Rüstungsexporte. Ziel sei es, dass Senat und Bürgerschaft innerhalb eines Jahres eine Rechtsgrundlage schaffen, die den Transport und Umschlag von Rüstungsgütern über den Hamburger Hafen verbiete, kündigte das Bündnis an.
Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat eine Verlängerung der Bundeswehreinsätze im Mittelmeer und am Horn von Afrika gebilligt. Wie die Bundesregierung am Mittwoch mitteilte, sollen deutsche Streitkräfte weiter an den EU-Marinemissionen "Irini" und "Atalanta" teilnehmen. Voraussitzung ist die Zustimmung des Bundestags.