Immense Staatsausgaben werden für Rüstung ausgegeben. Deutschland ist einer der größten Waffenproduzenten und -exporteure der Welt. Die Kirchen sind sich einig, dass Rüstungsexporte restriktiv geregelt werden müssen und in Krisengebiete verboten werden sollten. Auch angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen stellt sich die Frage nach (Auf- bzw. Ab-)Rüstung neu und fordert eine Positionierung heraus.

Rüstung

EKD-Friedensbeauftragter: UN stärken statt Wehretat erhöhen

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat seine Kritik an der geplanten Aufstockung des Verteidigungshaushalts erneuert. "Statt nun Verteidigungsetats hochzufahren, wäre es sinnvoller, internationale Organisationen wie die UN und die OSZE zu stärken", sagte Brahms am Donnerstagabend in Wuppertal.

Brahms: Kirche muss den Vorrang von Zivil in der politischen Diskussion betonen

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat die Notwendigkeit kirchlicher Friedensarbeit angesichts globaler Herausforderungen betont. Bei einem „Offenen Abend“ in der Elberfelder Johanneskirche in Wuppertal unterstrich dabei den Vorrang von Zivil, den die Kirche in der politischen Diskussion betonen müsse.

Friedenskreis Pankow und AGDF laden zur Friedenswerkstatt beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin

Angesichts der täglichen Nachrichten von Terror und Gewalt, den Bildern von Tod und Vertreibung, Flucht und Elend, aber auch der steigenden Rüstung und einem zunehmenden Denken in Richtung militärischer Lösungen von Konflikten wollen Friedensgruppen und Friedensverbände während des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Berlin zeigen, dass auch in Taten und Worten Frieden gestiftet werden kann.

Ausstellung in Bonner Kreuzkirche zeigt Alternativen zum Krieg

Bonn (epd). "Frieden geht anders" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 14. März in der Bonner Kreuzkirche präsentiert wird. Die Schau in der Krypta der Kirche solle über Alternativen zu bewaffneten Auseinandersetzungen aufklären und zeigen, wie Kriege mit gewaltfreien Methoden verhindert oder beendet werden konnten, teilte der evangelische Kirchenkreis Bonn am Freitag mit.

Chemiewaffen: Russen blockieren UN-Sanktionen gegen Assad

New York/Genf (epd). Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat eine Bestrafung des syrischen Assad-Regimes wegen des Einsatzes von Chemiewaffen verhindert. Die beiden Staaten legten am Dienstag in New York ihr Veto gegen einen Resolutionsentwurf ein, hinter dem Frankreich, Großbritannien und die USA standen.

Friedensforscher: Weltweiter Waffenhandel wächst weiter

Stockholm/Berlin (epd). Der weltweite Handel mit Waffen wächst weiter. Das Geschäft mit Rüstungsgütern nahm von 2012 bis 2016 um 8,4 Prozent zu verglichen mit dem Fünfjahreszeitraum davor, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag bekanntgab. Insgesamt sei dies das größte Handelsvolumen seit Ende des Kalten Krieges gewesen.

Von der Leyen fordert mehr Geld für Sicherheit

Passau (epd). Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) fordert mehr Investitionen in Rüstung und Sicherheit. "Wir Europäer dürfen uns nicht länger darauf verlassen, dass irgendjemand anderes für unsere Sicherheit sorgt", sagte von der Leyen der "Passauer Neuen Presse" (Samstag).

Außenminister Gabriel warnt vor "Aufrüstungsspirale"

Hannover (epd). In der Diskussion um eine Aufstockung des Verteidigungsetats zeigt sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) skeptisch. "Wir dürfen uns nicht in eine Aufrüstungsspirale treiben lassen", sagte Gabriel der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Samstag).

Kirchenvertreter fordern mehr Geld für Krisenprävention

Berlin/Bonn (epd). In der Diskussion um eine Aufstockung des deutschen Militäretats haben Vertreter der evangelischen Kirche eine Stärkung der Mittel für Konfliktprävention gefordert. Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, sagte am Freitag in Bonn, ein Zuwachs im Verteidigungsetat von 37 auf 60 Milliarden Euro sei "wahnwitzig".