Kirchliche Friedensarbeit trägt dazu bei, dass Fragen des Friedens noch stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Kirche rücken: in Gottesdienst und Andacht, im konstruktiven Umgang mit Konflikten in und außerhalb der Kirche, durch gesellschaftspolitisches Engagement und übergreifende Projekte. Themen sind u.a. Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit, Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus, Zusammenhänge zwischen Frieden, Gerechtigkeitsfragen und die Bewahrung der Schöpfung.

Kirchliche Friedensarbeit

"Geschichte berühren"

Sandbostel/Kassel (epd). In der Erde wühlen, das macht ihr Spaß. "Ich bin total neugierig, was da stecken könnte und will man Paläontologin werden, um nach Fossilien zu graben", sagt Jasmin Hann. Jetzt hockt die 16-Jährige im Gelände des ehemaligen NS-Kriegsgefangenenlagers Sandbostel bei Bremen und legt mit der Handschaufel die Fundamente einer alten Baracke frei.

Zu viel Sicherheit, zu wenig Frieden

„Zu viel Sicherheit, zu wenig Frieden“, das ist die erste Einschätzung, die der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),  Renke Brahms, und der Evangelische Militärbischof, Sigurd Rink, zum vergangene Woche erschienenen „Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ abgegeben haben.

AGDF: Veraltete Diagnose und Rezepte

Aus Sicht der evangelischen Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) ist der inhaltliche Ansatz des neuen „Weißbuchs zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ überholt. „Die Erfahrungen zeigen, dass es illusorisch ist, mehr Sicherheit durch Aufrüstung und Militärinterinventionen erreichen zu wollen.

AGDF: Friedensbewegung muss gemeinsame Strategien finden

Angesichts der weltpolitischen Situation und der wachsenden Zahl von Konflikten und politischen Krisen hält die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) eine starke Friedensbewegung für unverzichtbar. „Die politische Situation verlangt, dass die Stimme der Gewaltfreiheit gestärkt wird“, ist AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister überzeugt.

Kirchen kritisieren Waffenverkäufe als Gefährdung des globalen Friedens

Berlin (epd). Der Wert der deutschen Rüstungsexporte ist auch im ersten Halbjahr 2016 einem Zeitungsbericht zufolge wieder gestiegen. Wie die Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, wurden Genehmigungen für Waffenexporte im Wert von rund vier Milliarden Euro erteilt.

Gewalt vorbeugen, Zusammenleben fördern, Rückkehr erleichtern

Abschottung und sicherheitspolitische Maßnahmen sind keine geeignete Antwort auf die Fluchtbewegungen und ihre Folgen. Wenn wir die Herausforderungen und Konflikte, die damit einhergehen, friedlich bewältigen wollen, müssen wir uns gewaltfrei und konstruktiv engagieren.