VORWORTLiebe Leserinnen und Leser,Friedensbildung und Friedenserziehung sind grundsätzliche Bestandteile evangelischer Bildung. Ihnen darf und muss im Religionsunterricht und im Alltag von Schule, Gemeinde und Jugendarbeit ein fester Platz eingeräumt werden.
Es war sicher eins der umstrittenen Projekte der evangelischen Friedensarbeit im Reformationsjubiläum, das Café #Friedenswege im Rahmen der Weltausstellung Reformation in Wittenberg.
Angeregt durch die Friedenskonsultation in Jamaika 2011 und die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan 2013, hat sich die Nordkirche auf ihrer Landessynode im September 2016 auf den Weg gemacht.
Ulrich Frey war 1972 – 2000 Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und langjährig im SprecherInnenkreis der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung. Er ist u.a. ehrenamtlich tätig zu Friedensfragen in der Evangelischen Kirche im Rheinland und publiziert zu Friedensethik und Friedenspolitik.
Die vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und Pax Christi International erstmalig veranstaltete Konferenz „Gewaltfreiheit und Gerechter Friede – Zum katholischen Verständnis von Gewaltfreiheit beitragen“ vom 11.-13. April 2016 in Rom hat wegweisende Impulse gesetzt: Die Gewaltfreiheit der Bibel soll in der katholischen Kirche wieder einen zentralen Stellenwert erhalten.
2016 erschien das Handbuch Friedensethik. In einem Beitrag setzen sich dabei der AGDF-Vorsitzende Horst Scheffler und der frühere AGDF-Geschäftsführer Ulrich Frey mit der Funktion zivilgesellschaftlicher Akteure auseinander.