Studientag der Konferenz für Friedensarbeit: Aufrüstung als ethische Verantwortung oder Verfehlung?

Mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Debatte um die friedensethische Orientierung der Kirchen eine neue Dynamik gewonnen. Angesichts der Unterstützung Kiews durch Waffenlieferungen aus Deutschland und der EU ist gerade auch die Haltung zur Rüstungsindustrie, zu Rüstungsbeschaffungen und Rüstungsexporten fraglich geworden. 

Traditionell steht dieses Politikfeld im kritischen Fokus kirchlicher Friedenspolitik und entsprechender friedensethischer Reflexionen. Insbesondere das Leitbild des gerechten Friedens reibt sich in hohem Maße an einer Logik der Aufrüstung und Abschreckung. Gleichzeitig benötigt die Ukraine Waffen, um sich gegen einen brutalen Angriff zu verteidigen. Die Eskalation der Gewalt in Nahost und die Unterstützung Israels durch deutsche Waffen verleihen diesen Fragestellungen zusätzliche Brisanz. Einfache Antworten gibt es nicht. 

Während des Studientages der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD, der jährlich Fachleute aus Friedensbildung, Friedensethik und Friedenspraxis aus dem evangelischen Kontext des gesamten Bundesgebietes zusammenführt und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich ist, werden wir darüber mit Friedensethiker:innen, Rüstungsexpert:innen und politischen Entscheidungsträger:innen diskutieren (Programm s.u.).