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Erbdrostenhof MünsterVeranstalter
Ev. Friedensarbeit & Justitia et Pax4. Ökumenischer Friedensdialog: Voraussetzungen und Grenzen von Versöhnungsprozessen nach Kriegen
Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen sind grausame Ereignisse, die mit unzähligen Todesopfern, Verwundeten und Zerstörung der Infrastruktur wie der Natur einhergehen. Sie werden daher zu Recht friedensethisch und völkerrechtlich geächtet.
Umso verständlicher ist es, dass viele Menschen auf ein schnellstmögliches Ende der militärischen Aktionen drängen, Waffenstillstände erhoffen und auf eine diplomatische Lösung dieser Konflikte setzen, damit wieder Friede herrsche.
Natürlich sind alle Schritte zu unterstützen, damit Kriege enden – doch es ist ein Fehlschluss zu glauben, dass es dann automatisch Frieden gebe. Vielmehr stellt beispielsweise ein Waffenstillstand lediglich den ersten Schritt auf dem langen Weg zum Frieden dar. Ein gerechter Friede wird erst dann ermöglicht, wenn die ehemaligen Feinde sich wieder begegnen und miteinander reden können. So kann ein Raum entstehen, in dem Versöhnung ermöglicht wird – aber auch Unversöhnliches zur Sprache kommen kann und ausgehalten wird.
Unter welchen Bedingungen dies gelingen kann und welche Hindernisse dabei überwunden werden müssen, soll auf dem 4. Ökumenischen Friedensdialog im Blick auf mögliche Versöhnungsprozesse zwischen der Ukraine und Russland erörtert werden. Es diskutieren:
- Dr. Irina Scherbakowa
Gründungsmitglied von Memorial, der Internationalen Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschen-rechte und soziale Fürsorge, die 2022 mit dem Frie-densnobelpreis ausgezeichnet wurde - Myroslav Marynovych
Präsident des Institute of Religion and Society der Ukrainian Catholic University, Lviv - Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz
Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax und Erzbischof von Paderborn - Landesbischof Friedrich Kramer
Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Moderiert wird der Abend von Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax.
Schirmherr ist Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung wird bis zum 17. Oktober 2025 erbeten an: mp [at] jupax [dot] de.