Griechischer Metropolit verurteilt Russlands Krieg gegen Ukraine

Karlsruhe (epd). Der griechische Metropolit Job von Pisidia hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als unchristlich verurteilt. Christen würden Christen töten, ein christliches Land habe ein anderes christliches Land überfallen, kritisierte der Gesandte des Ökumenischen Patriarchats auf der Vollversammlung des Weltkirchenrates am Mittwoch in Karlsruhe.

Job betonte, dass ein Ausschluss der russisch-orthodoxen Kirche aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) der christlichen Einheit schaden würde. Kirchen müssten zusammenstehen und einen Dialog führen. „Es ist sehr wichtig, das gemeinsame Ziel der Einheit der Kirchen nicht aus dem Blick zu verlieren“, betonte der orthodoxe Geistliche.

Der Metropolit rief zur Versöhnung der Kirchen untereinander und mit der ganzen Welt sowie Gottes Schöpfung auf. Das Hauptziel des Ökumenischen Rates mit seinen 352 Mitgliedskirchen sei es, auf die Einheit der Christen hinzuarbeiten: „Das vergessen wir manchmal.“

Die Leitung der russisch-orthodoxe Kirche unter Patriarch Kyrill unterstützt den Krieg des Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine. Der neuntägige Ökumenegipfel mit rund 3.000 Teilnehmern aus aller Welt geht am Donnerstag zu Ende. Vereinzelt gab es Forderungen nach dem Ausschluss der russisch-orthodoxen Kirche aus dem ÖRK.