Zwei Friedensprojekte aus dem Erzbistum Bamberg

Wie kann Friedensarbeit vor Ort konkret aussehen? Auf diese Frage fanden Vertreter zweier Friedensinitiativen aus dem Erzbistum Bamberg motivierende Antworten. Dr. Hans Markus Horst tat dies für den „Friedensweg der Religionen“ in Erlangen und Wolfgang Freise für das Friedensmuseum Meeder bei Coburg und die dortige „Lernwerkstatt Frieden“. Diese Initiativen wirken im Lokalen und stiften dort Frieden. Die Gäste machten deutlich welche Chancen und welche Herausforderungen sich aus einer lokalen Verortung von Friedensarbeit ergeben.

Im „Friedensweg  der  Religionen  in  Erlangen“ kommen seit 2001 verschiedene Vertreterinnen und Vertreter von Religionsgemeinschaften zusammen. In diesem Jahr fand der Friedenweg beispielsweise auf Rädern zu Religionsorten, die nach 1945 in Erlangen entstanden sind, statt. „Alle Religionen besitzen gemeinsame ethische Werte, Standards und Haltungen“, dies betonte Dr. Hans Markus Horst in seinem Beitrag. Die „Goldene Regel“ der Gegenseitigkeit kann in allen großen Religionen der Welt gefunden werden: „Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu.“

Das Friedensmuseum Meeder wurde 1982 von Pfarrer Karl Eberhard Sperl als Ort der Begegnung gegründet, auch um die Erinnerung an das Wirken der Coburger Friedensaktivistin Anna B. Eckstein zu bewahren. „Es werden Geschichte und Geschichten vom Frieden dokumentiert und mit Ausstellungsstücken aus aller Welt zum Leben erweckt“, so Wolfgang Freise vom Friedensmuseum Meeder bei Coburg.

„In der Gesprächsrunde wurde deutlich, dass es engagierte Menschen – insbesondere in lokalen Kontexten – braucht, um kontinuierlich für den Frieden einzustehen und daran zu arbeiten“, meinte Michael Nann (Referent für den Friedensbeauftragten des Rates der EKD), der die Gesprächsrunde in der Exerzierhalle in der Themenwoche Frieden der Weltausstellung Reformation in Wittenberg moderierte.