Wirken getragen vom langen Atem der Leidenschaft für eine Kultur des Friedens

In Bremen haben sich viele Menschen bei einer Gedenkfeier von Ludwig Baumann verabschiedet. Der Mitbegründer der Bundesvereinigung Opfer  der NS-Militärjustiz und letzter überlebende Wehrmachtsdeserteur war am 5. Juli im Alter von 96 Jahren verstorben. Friedhelm Schneider, der Vorsitzende des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung, würdigte dabei den Verstorbenen als einen Menschen, dessen Wirken getragen war vom langen Atem seiner Leidenschaft für eine Kultur des Friedens.

Schneider, der auch Mitglied der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist, verwies darauf, dass die langjährige Arbeit von Ludwig Baumann für die Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren in vielen europäischen Ländern große Aufmerksamkeit gefunden habe, so in Frankreich und in Österreich.

Friedhelm Schneider betonte, dass sowohl das Europäische Büro für Kriegsdienstverweigerung wie auch die EAK Ludwig Baumann als inspirierenden Friedensfreund in dankbarer Erinnerung behalten und den Werten verpflichtet bleiben, die sein Friedensengagement zum Ausdruck gebracht hat.