Weltausstellung Reformation in Wittenberg lädt zur Themenwoche Frieden ein

Die Weltausstellung Reformation in der Lutherstadt Wittenberg. Sie ist Forum für Menschen aus aller Welt, über die Bedeutung der Reformation damals und heute nachzudenken. 16 Themenwochen sind geplant, bei denen gesellschaftlich brisante Fragen in Workshops, Podiumsdiskussionen, Gottesdiensten, Gesprächsrunden und innovativen Formaten miteinander verhandelt werden. Eine dieser Themenwochen wird den Frieden in den Mittelpunkt stellen, vom 12. bis zum 17. Juli. Dazu gibt es zahlreiche Veranstaltungen der Evangelischen Friedensarbeit und der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD.

Täglich wird es während der Themenwoche Frieden in der Zeit von 12 bis 12.15 Uhr Friedensgebete sowohl im Café #Friedenswege am Schwanenteich wie auch in der LichtKirche (außer am Sonntag) geben, ebenso täglich von 13 bis 14 Uhr einen Stadtspaziergang „Frieden auf der Weltausstellung und in Wittenberg“.

Vielfältig ist die Themenpalette der einzelnen Veranstaltungen. Um die Auswirkungen deutscher Rüstungspolitik geht es am Freitag, 14. Juli, um 10 Uhr, im Eine-Welt-Zelt bei der Veranstaltung „Deutsche Waffen in aller Welt“. „Pazifistin in der Politik?“, so lautet das Thema eines Gesprächs des Leitenden Militärdekans Dr. Dirck Ackermann am Donnerstag, 13. Juli, 10 Uhr, im Café #Friedenswege mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Ute Finck-Krämer. Bei weiteren Veranstaltungen geht es um Projekte der Friedensarbeit aus dem Erzbistum Bamberg, um die zivile Konfliktbearbeitung in Deutschland und im Ausland, um die Geschichte eines afghanischen Flüchtlings, der sich in Hamburg seine Zukunft erboxt hat oder um John Lennon und seine Lieder. In der Evangelischen Akademie werden die Filme „Die kleinste Armee der Welt“ am 12. Juli und „Die Wohnung“ am 14. Juli gezeigt.

In täglichen Interviews mit Zeitzeugen der friedlichen Revolution in der DDR geht es im Lutherhof um „Schwerter zu Pflugscharen – damals und heute“. Die Zeitzeugen sind Michael Stolle, Andreas Ilse, Harald Bretschneider, Friedrich Schorlemmer, Wolfgang Geffe und Waltraud Zachhuber, die von Mitgliedern der evangelischen Friedensarbeit interviewt werden.  

Am Freitag, 14. Juli, lädt die evangelische Friedensarbeit um 19 Uhr zu einem Politischen Nachtgebet in die Hoffnungskirche ein, an dem unter anderem der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms, teilnehmen wird. Und am Samstag, 15. Juli, soll es in Wittenberg um 21 Uhr ein Lichterweg für den Frieden „Hier stehe ich...“ geben, an dessen Abschluss auf dem Markt in Wittenberg ein gemeinsames "Dona nobis pacem" stehen soll.

Den Abschluss der Themenwoche Frieden bildet am Montag, 17. Juli, um 15 Uhr in der Exerzierhalle eine Friedensdisputation „Zum Frieden berufen – 500 Jahre Reformation und der Friedensauftrag der Kirche“ mit dem EKD-Friedensbeauftragten Renke Brahms, dem Leiter des Fachbereiches Politik und Gesellschaftswissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, Jörn Thießen, und dem Wittenberger Oberbürgermeister Torsten Zugehör. Um 20 Uhr schließt die Themenwoche Frieden dann im Cranach-Hof mit Texten und Musik zum Frieden mit Friedrich Schorlemmer und Michael Stolle.