#RefuseWar – Internationale Kampagne macht KDV sichtbar
In der Ukraine, in Israel, in Kolumbien, im Jemen, im Sudan, in Südkorea und auch in Deutschland verweigern Menschen den Kriegsdienst. Anlässlich des Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai 2024 startet die internationale Aktion #RefuseWar um das Recht auf Kriegsdienstverweigerung weltweit zu stärken. Auf einer virtuellen Landkarte können mit #RefuseWar Menschen mit einem Punkt ihren Wohnort markieren und sagen, was sie verweigern und wofür sie einstehen.
Sofia (Israel): "Ich verweigere, weil es keine Gewinner im Krieg gibt. Ich setze mich für eine friedliche und politische Lösung des Konflikts in Israel/Palästina ein."
Sergej (Russland) sagt: „Ich bin gegen den Krieg, denn jeder Krieg wird geführt, um Macht zu ergreifen oder zu erweitern. Ich stehe dafür, seiner Überzeugung treu zu bleiben und sich dagegen auszusprechen.“
Die Kampagne #RefuseWar wird von mehreren Organisationen getragen. Federführend betreut der Verein Connection e.V. die Website und die virtuelle Landkarte.
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) unterstützt die Kampagne #RefuseWar: Die EAK berät Kriegsdienstverweigerer und Kriegsdienstverweigerinnen in Deutschland und tritt für das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung ein. „Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ heißt es im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht. Es ist in allen Ländern der Welt zu achten.
Aktuell ist die EAK besorgt über die Lage für Kriegsdienstverweigerer in der Ukraine. Am 2. Mai wurde vor dem Obersten Gerichtshof der Ukraine in Kiew die Kassationsbeschwerde von Mykhailo Yavorsky verhandelt. Zwei internationale Beobachter waren anwesend. Mikhaili Yavorsky sagte vor Gericht: "I am a Christian, a follower of the teachings of Jesus Christ, and I take the commandments of God seriously, and therefore I cannot wear a military uniform. Together with my wife, we help orphans. We were given a letter of thanks for this volunteer work. We must understand, that people whose faith does not allow them to serve in the army can also defend Ukraine without weapons as civilians." Seine Klage wurde abgelehnt.