Kriegsleid beklagen - Frieden bauen

"Kriegsleid beklagen - Frieden bauen", so lautete das Motto des Gottesdienstes der evangelischen Friedensarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin. Und die Besucher erlebten in der St. Thomas-Kirche in Kreuzberg einen Gottesdienst zum Sehen, Hören und Spüren. Mit viel Musik, mit Tanzperformances und mit Beispielen, was Friedensarbeit ausmacht.

"Selig sind die Friedensstifter", dieses Bibelwort stand im Mittelpunkt der Predigt des EKD-Friedensbeauftragten Renke Brahms. "Dieser Satz aus der Bergpredigt klingt durch alle Jahrhunderte seit Jesus Christus ihn auf dem Berg gesprochen hat. Er erklingt voller Sehnsucht, voller Erwartung, voller Ungeduld - er erklingt aber auch voller Verheißung und Ermutigung. Generationen von Christenmenschen haben sich durch alle Jahrhunderte davon anstecken lassen und sind zu Friedensstiftern geworden", so Renke Brahms.

Nichts brauche die Welt heute wieder einmal dringender als Menschen, die diesen Satz lebendig werden lassen, die nicht aufgeben angesichts so vieler Nachrichten von Kriegsleid, Gewalt, Verfolgung, Flucht und Armut, betonte der EKD-Friedensbeauftragte.

"Nur in der Solidarität mit denen, die diesen Weg schon gehen oder gegangen sind - und die an vielen Orten dieser Erde schon den Frieden bauen, werden auch wir Frieden bauen können", gab sich Renke Brahms überzeugt. "Und es geht! Frieden ist möglich! Das müssen wir heute wieder deutlich sagen angesichts vieler gegenläufiger Entwicklungen. Lassen wir uns doch nicht einreden, dass Frieden nicht möglich ist - oder nur durch Gewalt, den Einsatz von Militär und Bomben erreicht werden kann - und sei es als "ultima ratio", die allzu schnell ins Feld geführt wird."