„Friedensethik“ war Schwerpunktthema

Zwei Tage lang trafen sich die Synodalen der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg zu ihrer 5. Tagung im Ev. Bildungshaus in Rastede. Im Mittelpunkt der Beratungen stand das Jahresthema „Friedensethik“. Eingeleitet wurde der Thementag am Donnerstagnachmittag von zwei grundlegenden Vorträgen zum Leitbild „Gerechter Friede“ und zum gegenwärtigen Stand der Debatte um die Friedensethik in der Ökumene. Referenten waren Militärbischof Dr. Sigurd Rink und Prof. Dr. Fernando Enns, Leiter der Arbeitsstelle „Theologie der Friedenskirchen“ am Fachbereich Ev. Theologie der Universität Hamburg und seit 2011 Professor für (Friedens-) Theologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Vrije Universiteit Amsterdam in den Niederlanden.

Im Anschluss an diese Vorträge vertieften die Synodalen einzelne Aspekte zu friedensethischen Themen in acht Arbeitsgruppen. An ihnen nahmen unter anderen der ehemalige EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte, der Vorsitzende der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung, Thilo Hoppe, sowie der Sprecher der Aktion „Aufschrei“, Jürgen Grässlin, teil. Der Thementag endete am Abend mit einem Ausblick auf den Konsultationsprozess zur Friedensethik, der sich an dieses Jahresthema anschließen soll. Dazu gab der Friedensbeauftragte der EKD, Schriftführer Renke Brahms aus Bremen, Impulse für die Weiterarbeit in einem weiteren Vortrag.

Synodenpräsidentin Sabine Blütchen bewertete den Thementag abschließend sehr positiv, aktueller habe das Thema nicht sein können. Die Vorträge und die Arbeitsgruppen hätten eine gute Einführung in den Themenkomplex gegeben.

Bischof Jan Janssen betonte mit Blick auf das Schwerpunktthema, dass das Zusammenspiel der drei Referenten das gemeinsame Bemühen um den gerechten Frieden gezeigt habe. Gleichzeitig habe es in den Arbeitsgruppen auch die Konkretionen gegeben. Der Diskurs werde weitergeführt und der Oberkirchenrat werde dazu Vorschläge erarbeiten.