Evangelische Friedensarbeit würdigt Friedensengagement von Joachim Schilling

Die Evangelische Friedensarbeit hat die langjährige Arbeit von Pfarrer Joachim Schilling im Pfarramt für Friedensarbeit in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, als Beauftragter für Friedensarbeit und die Betreuung von Kriegsdienstverweigerern sowie als Geschäftsführer der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Friedensarbeit und die Betreuung von Kriegsdienstverweigerern (EAK) Württemberg gewürdigt und ihm für sein langjähriges Engagement gedankt. Pfarrer Joachim Schilling wird im Herbst mit 50 Prozent eine Pfarrstelle im Schuldienst an einer beruflichen Schule übernehmen, er bleibt weiterhin mit einer halben Stelle Landesmännerpfarrer der württembergischen Landeskirche und Theologischer Leiter der Fachstelle Männerarbeit in Stuttgart.

„In den acht Jahren in der württembergischen Friedensarbeit hat Joachim Schilling vielfältige Akzente gesetzt, von denen die Evangelische Friedensarbeit bundesweit nachhaltig profitiert hat“, so Renke Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Als Mitglied der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD habe Pfarrer Schilling mitgeholfen, der Friedensarbeit in der evangelischen Kirche Raum und Stimme zu geben, unterstrich der EKD-Friedensbeauftragte.

Renke Brahms verwies dabei darauf, dass sich der scheidende württembergische Friedenspfarrer in vielen Gremien engagiert und eingebracht habe. So war Joachim Schilling Mitglied im Arbeitskreis Sicherheit neu denken, im Arbeitskreis Friedensauftragt der Landeskirche, im Arbeitskreis Rüstungskonversion und Kleinwaffenexportverbote und in der Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“, die die Kirchlichen Aktionstage in Büchel organisiert. „Hier überall hat er Spuren hinterlassen und die Friedensarbeit geprägt“, so der EKD-Friedensbeauftragte.

Veröffentlichungen zu Rüstungsexporten oder zur Friedenspädagogik seien bundesweit auf Anerkennung gestoßen und hätten auch in anderen Landeskirchen Beachtung gefunden. „Das waren für die landeskirchliche Friedensarbeit in der EKD wichtige Anregungen“, betont Renke Brahms. Auch die Mitwirkung von Joachim Schilling bei Kirchentagen sei wichtig gewesen. „Nicht zuletzt der Deutsche Evangelische Kirchentag 2015 in Stuttgart verdankte dem württembergischen Friedenspfarrer wichtige Impulse. Und das Zentrum Frieden in Stuttgart war eine wichtige Anlaufstelle bei diesem Kirchentag“, so der EKD-Friedensbeauftragte.

Die Arbeit von Joachim Schilling für die Betreuung von Kriegsdienstverweigerern unterstrich Michael Zimmermann, für KDV zuständiges Vorstandsmitglied der Bundes-EAK. „Die württembergische Kirche gehörte zu den wenigen Landeskirchen in der EKD, wo die EAK auf diese Weise auch in den landeskirchlichen Strukturen verortet ist“, so Zimmermann.

Sowohl EAK wie auch der EKD-Friedensbeauftragte äußerten die Hoffnung, dass diese Friedensarbeit auch nach dem Weggang von Joachim Schilling eine Fortsetzung findet. „Hier wurde so viel aufgebaut, von dem die ganze EKD profitiert“, so Renke Brahms.

Hinweis: Pfarrer Joachim Schilling wird in einem Gottesdienst am Sonntag, 4. Juli, 16 Uhr, in der Stadtkirche St. Dionys in Esslingen verabschiedet. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen kleinen Empfang. Für die Evangelische Friedensarbeit wird der Friedensbeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Baden, Stefan Maaß, daran teilnehmen. Die Verabschiedung findet unter den an diesem Tag geltenden Regelungen während der Corona-Pandemie statt.