Evangelische Friedensarbeit trauert um Detlev Besier

Die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD trauert um Pfarrer Detlev Besier, den Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, der im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben ist. „Ich bin traurig und bestürzt. In meinem Gebet und in meinen Gedanken bin ich bei seiner Familie“, so Landesbischof Friedrich Kramer, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Detlev Besier hat sich über Jahrzehnte hinweg für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt. Seit 2015 leitete der Pfarrer die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, er engagierte sich seit Jahren in der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) und gehörte deren Vorstand an, ebenso war er Mitglied im Arbeitsausschuss der Konferenz für Friedensarbeit (KfF) im Raum der EKD, in den er zuletzt noch im Januar wieder gewählt wurde. Daneben war er lange Jahre Sprecher der Friedensinitiative Westpfalz und wirkte in der Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ mit. In der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) vertrat er sowohl seine Landeskirche als auch die FI Westpfalz. Wie kaum ein Mensch innerhalb der Kirche hatte er keine Berührungsängste zu linken Gruppen, wenn es um antifaschistische Arbeit ging.

„Ich habe mich auf die Zusammenarbeit mit Detlev Besier, der sich so engagiert für den Frieden eingesetzt hat, sehr gefreut und habe ihn als einen beeindruckenden Menschen kennengelernt. Für die Evangelische Friedensarbeit ist sein unerwarteter Tod ein großer Verlust, er hinterlässt eine schmerzhafte Lücke“, so Landesbischof Friedrich Kramer, der EKD-Friedensbeauftragte.

„Detlev Besier hat sich mit großer Leidenschaft für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung engagiert“, betont Christine Busch, die Vorsitzende der AGDF und des Vereins für Friedensarbeit im Raum der EKD. Dabei habe er sich sowohl in der Friedensbewegung als auch in der Kirche für die gewaltfreie Bearbeitung von Konflikten eingesetzt. „Noch vor wenigen Tagen hat Detlev Besier angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine dazu aufgerufen, nicht den Einsatz für eine friedliche Weltordnung aufzugeben und betont, dass Waffen noch nie Frieden geschaffen hätten. Dafür hat er gearbeitet“, erinnert Christine Busch.

„Wir sind zutiefst betroffen von dem plötzlichen Tod von Detlev Besier“, meint Michael Zimmermann, einer der Sprecher der EAK. Für die landeskirchliche Friedensarbeit sei Detlev Besier seit Jahren eine treibende Kraft gewesen, dessen Rat und Stimme geschätzt und geachtet worden sei. „Er war voller Leidenschaft für den Frieden, er suchte nach Wegen aus der Gewalt, er schätzte das Gebet und war bei seinem Engagement immer den Menschen zugewandt, liebenswert und freundlich. Sein Wort, seine Tatkraft und seine Kollegialität werden uns sehr fehlen“, betont Zimmermann, der auch Friedensbeauftragter der Evangelisch-lutherischen Kirche Sachsens ist.