EAK wählt in Berlin neues Leitungsteam

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat bei ihrer Jahrestagung in Berlin-Spandau ihr Leitungsteam für die kommenden drei Jahre neu gewählt. Gleichzeitig wurde bei dem Treffen auch die wachsende Bedeutung einer Beratung für Menschen, die den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern, unterstrichen.

Dem Leitungsteam der EAK gehören künftig an: Jens Lattke (Leiter des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums und Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland), Dr. Horst Sebastian (Leiter des Referats Kriegsdienstverweigerung und Frieden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten als Vertreter der Freikirchen), Gregor Rehm (Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz), Gunther Wruck (EAK Württemberg) und Martin Tontsch (Referent für konstruktive Konfliktbearbeitung und tätig in der landeskirchlichen Arbeitsstelle kokon der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern).

Ausgeschieden aus dem Leitungsgremium der EAK sind Julika Koch (Referentin für Friedensbildung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland) und Michael Zimmermann, der frühere Friedensbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens sowie Sabine Müller-Langsdorf (Friedenspfarrerin der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck), die in Berlin verabschiedet wurden.

Ein Schwerpunkt der Jahrestagung in Berlin war das Thema Kriegsdienstverweigerung. Spätestens seit der Ankündigung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, wonach junge Menschen einen Fragebogen erhalten sollen, in dem sie unter anderem auch zu einem möglichen Wehrdienst befragt werden sollen, spürt die EAK eine deutliche Zunahme an Beratungsanfragen. So gab es in diesem Jahr zur Jahresmitte bereits mehr als 250 Beratungen, und damit bereits jetzt mehr als in den vergangenen Jahren im ganzen Jahr. 

„Wir gehen davon aus, dass, wenn die Pläne des Bundesverteidigungsministers umgesetzt werden sollten im nächsten Jahr, diese Beratungen noch weiter zunehmen“, betont Wolfgang M. Burggraf, der EAK-Geschäftsführer. Wichtig sei, dass mittlerweile auch die Leitenden Geistlichen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Notwendigkeit einer KDV-Beratung durch die Kirchen unterstreichen würden. „Dies stärkt uns in unserer Arbeit“, so Burggraf.

Seit 2018 arbeitet der Vorstand der EAK als Kollegium, wobei die gleichberechtigten Vorstandsmitglieder mit verschiedenen Schwerpunkten im Vorstand mitarbeiten. Die EAK ist innerhalb der „Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD“ der Dachverband für diejenigen, die in den evangelischen Landeskirchen und den Freikirchen für Fragen der Kriegsdienstverweigerung und der Friedensarbeit zuständig sind. Die EAK ist Teil der Evangelischen Friedensarbeit im Raum der EKD und wurde 1956 gegründet. Ihre Geschäftsstelle ist in Bonn.