EAK trauert um früheren Bundesvorsitzenden Walter Herrenbrück

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) trauert um ihren früheren Bundesvorsitzenden Walter Herrenbrück, der am 19. November im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Herrenbrück stand von 2006 bis 2012 an der Spitze des evangelischen Friedensverbandes.

„Die EAK hat Walter Herrenbrück viel zu verdanken. Er setzte sich als Bundesvorsitzender mit großem Engagement dafür ein, die Friedens- und Gewissensfrage in der Kirche zu stärken, er plädierte für den Verzicht auf Gewalt und die Förderung der Friedensdienste“, würdigte Detlev Besier, einer der Sprecher der EAK, den Verstorbenen.

Walter Herrenbrück war in einer Zeit des Umbruchs Vorsitzender der EAK. Nicht nur die Aussetzung der Wehrpflicht und der Wegfall des Zivildienstes fielen in seine Zeit als Bundesvorsitzender, auch die Umstrukturierung der evangelischen Friedensarbeit mit dem Umzug der EAK von Bremen nach Bonn und der Bildung der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD gehörten dazu.

„Dies alles hat Walter Herrenbrück nicht nur begleitet, sondern auch aktiv mitgestaltet“, betont Detlev Besier, der auch der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz ist. Und er fügt überzeugt hinzu: „Damit hat er die Friedensarbeit der evangelischen Kirchen nachhaltig geprägt.“

Zum 50-jährigen Bestehen des evangelischen Friedensverbandes hatte Walter Herrenbrück als Bundesvorsitzender betont: „Der friedensbewegte Inhalt, zu Krieg und Militär Nein zu sagen, wird vermittelt in der Gewissheit, dass das Eintreten für friedliche, zivile Streitbegleitung und Konfliktlösung ihren Grund in der Botschaft vom Frieden auf Erden hat, den Jesus Christus verkündet und der mit ihm in die Welt gekommen ist. Nur im Frieden ist menschliches Miteinander möglich.“ Dies habe Walter Herrenbrück stets gelebt und dafür habe er gearbeitet, in der EAK und in der evangelischen Kirche, so Detlev Besier.

Vor seiner Tätigkeit als EAK-Bundesvorsitzender war Walter Herrenbrück von 1987 bis 2004 Landessuperintendent der Evangelisch-reformierten Kirche in Leer, er gehörte zudem von 1994 bis 2003 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an und war dessen Beauftragter für Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst.