An den Schulen Grundsätze der zivilen Konfliktbearbeitung erarbeiten

17 Expertinnen und Experten in ziviler Konfliktbearbeitung stehen bereit, um an niedersächsischen Schulen über ihre Einsätze in Krisen- und Kriegsgebieten zu berichten oder mit Schülerinnen und Schülern Grundsätze der zivilen Konfliktbearbeitung zu erarbeiten und deren Chancen und Risiken zu diskutieren. Sie sind Expert*innen deutscher Sicherheitspolitik. Die Expertinnen und Experten sind in der Lage, ihre Einsatzerfahrungen als Beispiele generalisierbarer Merkmale und Erscheinungsformen innerstaatlicher oder internationaler Konflikte darzustellen.

Der Einsatz der Referentinnen und Referenten sollte eingebunden sein in die einschlägigen Rahmenrichtlinien und Kerncurricula ab Klasse 9 in allen Schulstufen. Sie stehen als Referentinnen und Referenten nicht nur für die Fächer Politik-Wirtschaft oder Gesellschaftslehre, sondern auch für Fächer wie Religion, Erdkunde usw. zur Verfügung. Viele Referentinnen und Referenten können die Thematik auch in Unterrichtsprachen Englisch, Spanisch oder Französisch aufbereiten.

Die Expertinnen und Experten können Elemente und Zusammenhänge ziviler Konfliktbearbeitung in unterschiedlichen Unterrichtsformaten (Doppelstunde, Projekttag, Vortrag, Unterrichtsgespräch, Workshop, Podiumsdiskussion etc.) präsentieren. Alle Referentinnen und Referenten verfügen über ein breites Methodenspektrum.

In den Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ ist festgelegt, wie die Bundesregierung mit internationalen Krisen und bewaffneten Konflikten umgeht. Unter Federführung des Auswärtigen Amtes wurde dieses ressortübergreifende Gesamtkonzept erarbeitet, in dem hervorgehoben wird, dass zivile Mittel stets Vorrang haben. Sich anbahnende Krisen und Konflikte erkennen und entschärfen, bevor sie eskalieren, steht im Fokus einer verantwortungsvollen Außenpolitik. Die Leitlinien zur zivilen Konfliktbearbeitung bilden zusammen mit dem Weißbuch zur Sicherheitspolitik den strategischen Rahmen und Kompass für staatliches Handeln.

Informationen dazu finden sich auf der Homepage der Friedensbildung Niedersachsen.