Brahms: „Von der Hoffnung erzählen, die uns trägt“

Der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms hat auf dem Podium einer Veranstaltung beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund betont, dass es die Aufgabe von Christen sei, eine friedensethische Debatte zu führen und zu ermutigen, sich in soziale und politische Prozesse einzumischen sowie sich in Kirche, Friedensgruppen oder die Entwicklungsarbeit einzubringen. „Dazu gehört auch, von der Hoffnung zu erzählen, die uns trägt“, fügte er im Panel „#NonviolenceWorks – Make Peace Possible!“ im International Peace Center hinzu.

Er verwies auf das Leitbild des Gerechten Friedens als ein umfassender Friedensansatz mit einer engen Beziehung zwischen Gerechtigkeit und Frieden, mit der Notwendigkeit einer globalen Rechtsordnung, der Priorität von zivilen und präventiven Maßnahmen zur Konfliktlösung sowie die Anwendung von völkerrechtlich legitimierter Gewalt nur in äußerst engen Ausnahmefällen wie Menschenrechtsverletzungen, Völker- und Massenmord. 

Wichtiger seien präventive Maßnahmen, um dauerhaften Frieden zu schaffen. Als Beispiel nannte der EKD-Friedensbeauftragte hier den Zivilen Friedensdienst. „Friedensarbeit ist eine langfristige Arbeit, die es den Menschen ermöglicht, eine Haltung einzunehmen, die Konflikte transformieren und die Eskalation von Gewalt verhindern kann“, machte Renke Brahms deutlich. Und er betonte: „Das Streben nach Gewaltlosigkeit ist keine Utopie, es ist bereits Realität. Und es ist unsere Aufgabe als Kirchen, immer wieder von dieser Realität zu erzählen.“