Brahms: Frieden gehört zum Kern der christlichen Botschaft

„Frieden gehört zum Kern der evangelischen Kirche und der christlichen Botschaft.“ Dies betonte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche (EKD), Renke Brahms, bei der Herbsttagung der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) in Friedensau. Er freue sich, dass sich in den vergangenen Jahren viele Landessynoden mit diesem Thema befasst und auch friedensethische Beschlüsse auf den Weg gebracht hätten. „Und auch die EKD hat mit ihrer Friedenssynode 2019 in Dresden deutlich gezeigt, dass friedensethische und friedenstheologische Fragen hochaktuell sind“, so der EKD-Friedensbeauftragte.

Renke Brahms, dessen Amtszeit als EKD-Friedensbeauftragter mit der kommenden EKD-Synode enden wird, wies darauf hin, dass seit der Veröffentlichung der EKD-Friedensdenkschrift 2007 viel geschehen sei. „Ich finde es enorm, wie sich die zivile Konfliktbearbeitung und der zivile Friedensdienst in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt und professionalisiert hat“, so Brahms, der bedauert, dass diese Arbeit von der Politik nur wenig wahrgenommen und auch nicht ausreichend finanziert sei.

Professioneller sei in den vergangenen Jahren zudem die Friedensbildung geworden, ist der EKD-Friedensbeauftragte überzeugt. Ebenso sei der ökumenische Kontakt zu der katholischen Kirche, aber auch den vielen anderen Kirchen weltweit für die Friedensarbeit wichtig. „Hier können wir friedenstheologisch wie auch friedensethisch viel lernen und sollten auch diese Stimmen aus der Ökumene hören und wahrnehmen“, betont Renke Brahms.

Nach Ansicht des EKD-Friedensbeauftragten hat sich in den vergangenen Jahren aber auch die Struktur der evangelischen Friedensarbeit im Raum der EKD bewährt. „Die Zusammenarbeit von EAK und Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden, die gemeinsame Geschäftsstelle in Bonn, die Arbeit der Konferenz für Friedensarbeit und die damit verbundene Zusammenarbeit und der stattfindende Austausch von Institutionen, Friedensverbänden und Landeskirchen tun der Friedensarbeit gut“, so Renke Brahms in Friedensau.