Brahms: Es gibt gute Gründe, wachsam zu bleiben

„Es gibt genug Gründe, wachsam zu bleiben!“ Dies betonte der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms bei seiner Bibelarbeit zu Matthäus 25, 1-13, dem Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. Angesichts von Krieg, Verfolgung und Terror in der Welt sei es gut, dem Rat Jesu zu folgen, wachsam zu bleiben. „Denn wir dürfen uns nicht an Krieg und Terror gewöhnen, und nicht daran, dass immer wieder und weiter aufgerüstet wird, Waffen aus unserem Land exportiert werden in Krisenregionen und Spannungsgebiete und dass militärische Optionen immer wieder und mehr ins Spiel gebracht werden und die Alternativen ins Hintertreffen geraten“, meinte Brahms.

Der EKD-Friedensbeauftragte warnte dabei auch davor, Feindbilder zu pflegen oder wie jetzt, Russland zu dämonisieren. „Feindbilder erleichtern das eigene Gewissen und machen das Argumentieren und Handeln gegen ein Land leichter“, warnte Brahms. Aber leicht machen dürfe man es sich nicht, wenn es um den Frieden gehe. Und er ist überzeugt: „In allen Konflikten und schrecklichkeiten dieser Erde gibt es Versöhnung und Frieden, Neuanfänge und Hoffnung. Gottes gerechte Welt ist möglich.“