Zwei Drittel für Wehr- und Zivildienstpflicht

Hamburg (epd). Zwei Drittel der Deutschen sind für die Wiedereinführung einer Dienstpflicht - auch für Frauen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach sieht die Mehrheit der 1.004 Befragten in Wehr- und Zivildienst positive Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Fast drei Viertel der Deutschen hält die Bundeswehr als Institution für wichtig. Ihr Image dagegen ist laut Umfrage angekratzt: Weniger als die Hälfte hält sie für zukunftsfähig und vertrauenswürdig. 47 Prozent kritisieren, dass in der Bundeswehr Geld durch Fehlinvestitionen verschwendet wird. 43 Prozent sehen ein Problem mit Rechtsextremismus in der Armee.

66 Prozent der Deutschen würden die Wiedereinführung der 2011 abgeschafften Wehr- und Zivildienstpflicht begrüßen. Nur unter den 18- bis 29-Jährigen ist die Mehrheit gegen diese Maßnahme. 79 Prozent der Befürworter sprechen sich bei einer Wiedereinführung für die Verpflichtung beider Geschlechter aus. 

Positive Auswirkungen auf die Gesellschaft sehen 59 Prozent der Deutschen. 54 Prozent halten die Wiedereinführung des Pflichtdienstes für eine gute Maßnahme gegen den Arbeitskräftemangel in den sozialen Berufen. 40 Prozent geben zu bedenken, dass die Motivation der Dienstleistenden durch einen Zwang beeinträchtigt sein könnte.