Württembergische Kirche: Kleinwaffenexport gehört verboten

Stuttgart (epd). Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg fordert ein Exportverbot von Kleinwaffen. Diese seien die "Massenvernichtungswaffen" der Gegenwart, heißt es in einer am Mittwoch in Stuttgart verabschiedeten Erklärung des Kirchenparlaments. Lieferungen von Pistolen und anderen Kleinwaffen seien lediglich an die Polizei in demokratischen und stabilen Staaten vorstellbar, schreibt die Synode. 

Grundsätzlich sollten Kriegswaffen und andere Rüstungsgüter der Erklärung zufolge überhaupt nicht mehr exportiert werden. Ausnahmen seien öffentlich zu begründen. Auf keinen Fall dürfe "das Risiko rechtloser Gewalt" gefördert werden. 

Die württembergische Landeskirche verpflichtet sich in dem Papier, einen Runden Tisch für Rüstungskonversion ins Leben zu rufen. Daran sollen Unternehmer, Beschäftigte, Gewerkschaften, Friedensinitiativen und Kirchen teilnehmen. Außerdem soll die Friedensbildung an Schulen gestärkt und eine öffentliche Diskussion über ein Kleinwaffen-Exportverbot angestoßen werden.