Vortragsreihe zu Gewalt und Genozid in Göttingen

Göttingen (epd). Mit dem Thema "Politische Gewalt und Genozid" beschäftigt sich eine Vortragsreihe der Evangelischen Stadtakademie Göttingen. Zum Auftakt spricht der Theologe Martin Tamcke am Dienstag über die Situation der syrischen Christen. Tamcke ist Professor für Ökumenische Theologie an der Universität Göttingen. Ein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Erforschung der syrischen und armenischen Kultur.

Mit dem Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren beschäftigt sich am 4. November der Vortrag von Mihran Dabag. Der Wissenschaftler stammt aus der türkisch-kurdischen Stadt Diyarbakir. Er leitet das Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum und beschäftigt sich als Wissenschaftler vor allem mit Gewalt, Genozid, Diaspora sowie Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik.

Um den Völkermord an den Hereros in Deutsch-Südwestafrika zwischen 1904 und 1908 geht es am 10. November. Referent ist der Literaturwissenschaftler und Historiker Medardus Brehl aus Bochum. Schwerpunkte seiner Forschung liegen auf den Gebieten Kolonialismus und Völkermord.