Von der Leyen nennt Mali-Einsatz gefährlich

Düsseldorf (epd). Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat Gefahren bei der ausgeweiteten Afrika-Mission der Bundeswehr eingeräumt. "Der Einsatz in Mali ist ohne Frage gefährlich", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Die Terrorgruppen, die ein lukratives Geschäft mit Waffen-, Drogen- und Menschenhandel betreiben, tun alles, um den Friedensprozess zu torpedieren." Die Bundeswehr gehe deshalb mit Aufklärungskräften sowie "sehr robust etwa mit geschützten Fahrzeugen dorthin". Wichtig sei, dass die Bevölkerung in Mali nun schnell Fortschritte erlebe.

Der Bundestag hatte vor einer Woche beschlossen, die deutsche Beteiligung an der UN-Mission in dem westafrikanischen Land um 500 auf bis zu 650 Soldaten auszuweiten. Die Soldaten sollen die Vereinbarungen zur Waffenruhe zwischen den malischen Konfliktparteien begleiten. Zudem sollen sie helfen, die staatliche Autorität wiederherzustellen, Zivilisten zu schützen und Kulturgut zu bewahren.

Nach einem Putsch und dem Aufstand bewaffneter Gruppen war Mali vor drei Jahren in eine schwere Krise geraten, islamistische Gruppen besetzten den Norden. Französische Truppen griffen Anfang 2013 ein und drängten sie zurück. Es werden jedoch weiter Anschläge verübt. Nach den Terroranschlägen von Islamisten in Paris hatte Deutschland den Franzosen im Rahmen der internationalen Terror-Bekämpfung Entlastung in Mali zugesagt.