UN-Kommissar: 2016 war katastrophales Jahr für Menschenrechte

Genf (epd). Die Menschenrechte sind laut dem zuständigen Hochkommissar der Vereinten Nationen weltweit in Gefahr wie nie zuvor. "Ein nie dagewesener Druck bedroht das einzigartige Regelwerk zum Schutz der Menschenrechte, das nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde", warnte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra'ad Al Hussein, am Freitag in Genf.

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am Samstag betonte Seid: "2016 war ein katastrophales Jahr für die Menschenrechte überall auf der Welt; wenn der schleichende Abbau des sorgfältig errichteten Schutzsystems sich fortsetzt, werden letztendlich alle einen hohen Preis zahlen."

Extremistische Bewegungen hätten entsetzliche Gewaltverbrechen begangen. Konflikte trieben viele Menschen in die Flucht. Skrupellose Bestrebungen, an die Macht zu kommen oder sie unter allen Umständen zu behalten, seien die Hauptgründe für die gegenwärtigen Krisen.

Der Syrien-Krieg ist laut dem Jordanier Seid das augenfälligste Beispiel des totalen Versagens von Politikern. Der Konflikt sei vollkommen vermeidbar gewesen, wenn Präsident Baschar al-Assad auf jene gehört hätte, die friedlich und mit vollem Recht gegen Menschenrechtsverletzungen protestierten.