UN-Generalsekretär: Mandela war eine der größten Persönlichkeiten

Genf/New York (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat den vor 100 Jahren geborenen südafrikanischen Freiheitskämpfer Nelson Mandela als eine der größten Führungspersönlichkeiten der Menschheit gewürdigt. Mandela habe die höchsten Werte der Vereinten Nationen verkörpert, sagte Guterres am Montag in New York.

Auf dem Nelson-Mandela-Gipfel der UN betonte Guterres, Mandela habe für Frieden, Vergebung, Mitgefühl und Würde gestanden. Er sei bereit gewesen "für seine Ideale zu kämpfen und zu sterben". Der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Moussa Faki, erklärte, Worte reichten nicht aus, um die Leistungen Mandelas zu beschreiben. 

Staats- und Regierungschefs gedachten auf dem "Nelson-Mandela-Friedensgipfel" des am 18. Juli 1918 geborenen Widerstandskämpfers. Die Politiker verabschiedeten eine Erklärung, in der sie die Ziele der UN bekräftigten. Eine gerechte, friedliche und wohlhabende Welt könne nur durch gemeinsame Anstrengungen erreicht werden, hieß es in der Deklaration.

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa forderte eine Stärkung der Vereinten Nationen, um Konflikte zu entschärfen und am besten überhaupt nicht entstehen zu lassen. Zukünftige Generationen müssten von Hass, Gewalt und Krieg verschont werden, betonte Ramaphosa.

Die Vereinten Nationen begehen Mandelas Geburtstag seit 2010 als Mandela-Day. Der Freiheitskämpfer war unter dem Apartheid-Regime fast 27 Jahre lang in Haft. Nach seiner Freilassung 1990 handelte Mandela mit dem weißen Regime das Ende der Rassentrennung aus und wurde 1994 der erste schwarze Präsident von Südafrika. 1993 erhielt Mandela zusammen mit dem damaligen Präsidenten Frederik Willem de Klerk den Friedensnobelpreis. Mandela starb am 5. Dezember 2013 im Alter von 95 Jahren.

Der Mandela-Gipfel leitete eine Serie von Treffen und Konferenzen am UN-Sitz in New York ein. Am Dienstag beginnt die Generaldebatte der UN-Vollversammlung, in der auch US-Präsident Donald Trump spricht. Für Deutschland wird Außenminister Heiko Maas (SPD) voraussichtlich am Freitagabend deutscher Zeit das Wort ergreifen. Vor dem Abflug nach New York erklärte Maas, Deutschland wolle sich für "eine starke UN engagieren". In den Jahren 2019 und 2020 nimmt die Bundesrepublik einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat ein.