UN-Bericht: Mali-Mission personell und materiell unterversorgt

Genf/New York/Berlin (epd). Der UN-Friedensmission in Mali mangelt es an Ausrüstung und Personal. Diese Bilanz zieht ein Bericht an den UN-Sicherheitsrat, aus dem am Dienstag der französische Auslandssender RFI zitierte. Demnach fehlen der Minusma-Mission mindestens vier Hubschrauber und knapp 100 Truppentransporter ebenso wie eine Sondereinsatzkompanie und eine Kompanie von Minenspezialisten. Der UN-Sicherheitsrat soll sich am Mittwoch mit der UN-Mission in Mali beschäftigen. Ihre Aufgabe ist es, die Bevölkerung schützen, zur Stabilisierung des Landes beizutragen und bei der Umsetzung eines 2015 unterzeichneten Friedensabkommens zu helfen.

Das Bundeskabinett beschloss vergangene Woche eine Aufstockung des Bundeswehr-Engagements. Diese füllt die im Bericht aufgeführten Lücken jedoch nicht. Die im neuen Mandat enthaltenen acht Hubschrauber seien dazu gedacht, die Helikopter der sich zurückziehenden Niederländer zu ersetzen, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums dem epd. Die 350 zusätzlichen Soldaten seien vor allem technisches Personal und Piloten für den Einsatz der Hubschrauber. Der Bundestag stimmt voraussichtlich Ende Januar über die Ausweitung des Mandats von 650 auf 1.000 Soldaten ab.

Vor allem im Norden des Landes kommt es immer wieder zu Kämpfen mit separatistischen oder islamistischen Gruppen, die die Region vor fünf Jahren vorübergehend besetzt hatten. Minen und andere Sprengsätze töten immer wieder Zivilisten und UN-Soldaten. Die Mission gilt als eine der gefährlichsten weltweit. Die Bundeswehr hat in Mali weitere bis zu 300 Soldaten stationiert, die an der Ausbildungs- und Trainingsmission der EU (EUTM) beteiligt sind.