Ukrainischer Pfarrer: "Wir werden kriegsmüde"

Stuttgart (epd). Nach Ansicht des Pfarrers der Evangelisch Reformierten Kirche in Transkarpatien in der Westukraine, Péter Szeghljánik, sind viele Menschen in der Ukraine kriegsmüde. „Wir müssen zugeben, dass wir kriegsmüde werden. Selbst junge Menschen ermüden und werden kraftlos, starke Männer stolpern und brechen zusammen“, sagte der Pfarrer in einem Grußwort vor der in Stuttgart tagenden Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Bei allem Schrecklichen erlebe er aber auch, dass die Menschen dort Kraft durch ihren Glauben an Gott erhalten. Nach zwei Jahren des schrecklichen und grausamen Krieges in der Ukraine wisse man die Verbundenheit mit Christinnen und Christen aus Deutschland sehr zu schätzen. Mehr als 40 Hilfstransporte vom Gustav-Adolf-Werk Württemberg, dem Diasporawerk der württembergischen Landeskirche, seit Kriegsbeginn hätten den Menschen in der Ukraine Hoffnung und Kraft gegeben. Von Anfang an sei bei diesen Transporten, bei denen Hilfsgüter von Kiew bis Odessa und Charkiv verteilt wurden, immer das Ziel gewesen, Menschenleben zu retten, zu bewahren und zu beschützen, sagte der Pfarrer. „In dieser Hoffnung wollen wir uns weiter für den Frieden einsetzen.“