Staatssekretär Tauber: Kaserne nach einer Frau benennen

Hamburg (epd). Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU) hat vorgeschlagen, eine Bundeswehrkaserne nach der Soldatin Friederike Krüger (1789-1848) zu benennen. "Frauen sind zum Glück inzwischen nicht nur an der Spitze des Ministeriums fester Bestandteil der deutschen Streitkräfte", schreibt der Parlamentarische Staatssekretär in einem Gastbeitrag der Wochenzeitung "Die Zeit": "Sie dienen nicht nur vorbildlich, sondern sie haben auch Vorbilder verdient." Es werde höchste Zeit für eine Soldatin als Namensgeberin einer Kaserne der Bundeswehr.

Friederike Krüger wurde 1789 im mecklenburgischen Friedland als Tochter eines Kleinbauern und ehemaligen Leibeigenen geboren. Sie arbeitete früh als Dienstmädchen und sollte 1812 Schneiderin im vorpommerschen Anklam lernen. 1813 hatte sie sich als Mann verkleidet und unter falschem Namen einem preußischen Infanterie-Regiment angeschlossen, um gegen die französische Fremdherrschaft zu kämpfen.

Nachdem sie entdeckt wurde, erlaubte ihr Kaiser Friedrich Wilhelm III., unter ihrem Namen weiter im Heer zu dienen. Friederike Krüger sei in ihrer Bereitschaft, alles für ihr Vaterland einzusetzen und für die Freiheit zu kämpfen, ein Vorbild gewesen, schreibt Tauber.