Rüstungsgegner rufen zu Protesten bei Rheinmetall auf

Bonn/Düsseldorf (epd). Rüstungsgegner rufen zu Protesten bei der Rheinmetall-Hauptversammlung am Dienstag in Düsseldorf auf. Beim größten deutschen Rüstungsskonzern seien auch im Coronajahr 2020 die Steigerungszahlen bei Kanonen, Munition, Bomben, gepanzerten Fahrzeugen und Ausrüstungen regelrecht explodiert, erklärte das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn auf seiner Internetseite. In der Sparte „Rheinmetall Defence“ habe es „den höchsten Umsatz, den höchsten Auftragseingang, den höchsten Auftragsbestand und die höchsten Gewinne seit dem Zweiten Weltkrieg“ gegeben, kritisierten die Rüstungsgegner.

Friedensaktivisten wollen daher am Dienstag vor dem Sitz der Rheinmetall AG in Düsseldorf mit einer Mahnwache protestieren. Bei der Kundgebung sollen unter anderem Vertreter der Kritischen Aktionäre, der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner sowie die Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler sprechen. Die Attrappe einer Rheinmetall-Bombe, ein Goldenes Kalb, eine großformatige Rheinmetall-Blutaktie sowie Transparente sollen die Protestaktion symbolisch unterstreichen.

Parallel zur Aktion in Düsseldorf ruft die „Friedensaktion Lüneburger Heide“ am Dienstag zu einer Protestaktion vor der Rheinmetall-Niederlassung im niedersächsischen Unterlüß auf. Die Kritischen Aktionäre von Rheinmetall forderten die Hauptversammlung auf, den Vorstand des Unternehmens nicht zu entlasten.