Regionalbischöfin: Gutes Leben ohne Wirtschaftswachstum möglich

Osnabrück (epd). Die Osnabrücker evangelische Regionalbischöfin Birgit Klostermeier hat Politiker und Wissenschaftler aufgefordert, neue Konzepte für eine gerechtere Wirtschaft zu entwickeln. Die Orientierung an Wachstum sei nicht mehr zeitgemäß, "weil sie zu einem Hindernis für gesellschaftliches Wohlergehen geworden ist", sagte Klostermeier am Dienstagabend in Osnabrück: "Es geht darum, gesellschafts- und wirtschaftspolitische Instrumentarien neu zu ordnen, damit ein gutes Leben ohne Wachstum möglich wird."

Zum Frieden gehöre nicht nur das Vermeiden von Gewalt, betonte die Landessuperintendentin in einem ökumenischen Gottesdienst zum Osnabrücker Friedenstag. Wichtig sei eine Arbeitswelt, in der alle Menschen in Würde und Freiheit ihr Einkommen erarbeiten könnten. Die Stadt Osnabrück erinnert traditionell am 25. Oktober an den Westfälischen Frieden von 1648. Von der Rathaustreppe wurde damals das Ende des Dreißigjährigen Krieges verkündet.